Im Geschäftsjahr 2020 hat die Miele Gruppe 4,5 Milliarden Euro Umsatz erzielt, das sind 6,5 Prozent mehr als 2019. Starkes Wachstum gab es vor allem in Deutschland und Zentraleuropa sowie in China. Unter den Produkten haben Staubsauger und Kühlgeräte die höchsten Zuwächse erzielt. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 arbeiteten weltweit 20.944 Menschen für Miele. Das sind 466 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor.
Unter den wechselhaften Vorzeichen der Pandemie glich auch der Geschäftsverlauf der Miele Gruppe einem auf und ab: Mit einem vielversprechenden Jahresauftakt, dann deutlichen Einbrüchen von März bis Mai, starken Nachholeffekten im Sommer und einer guten zweiten Jahreshälfte. Eine ausgeprägte Sonderkonjunktur bei den Hausgeräten hat hier für kräftigen Rückenwind gesorgt: Die Menschen mussten – und müssen – viel mehr Zeit zu Hause verbringen, und anstatt Geld etwa für Reisen und Restaurants auszugeben, haben sie in ihre vier Wände investiert. In Deutschland hat Miele 1,33 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Dies entspricht einem Plus von 8,8 Prozent und macht 29,5 Prozent vom Gesamtumsatz aus.
Werke produzieren mit sehr hoher Auslastung
Bei den Stückzahlen haben im Berichtsjahr fast alle Produktgruppen Allzeithochs erreicht. Hier ist vor allem die Bodenpflege hervorzuheben. Bei den Kühl- und Gefriergeräten prägt der Corona-bedingte Mehrbedarf nach längerfristiger und zuverlässiger Vorratshaltung das Bild.
Wegen der historisch hohen Verkaufszahlen – und weil im Frühjahr mehrwöchige Produktionsstopps nicht zu vermeiden waren – produzieren die Werke jetzt mit sehr hoher Auslastung. Zum Teil werden Sonderschichten gefahren und Kapazitäten dauerhaft aufgestockt. Dennoch sind bei den Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern, je nach Modell, Lieferzeiten von mehr als sechs Wochen derzeit nicht zu vermeiden.
Wachstum durch neue Geschäftsfelder
Um zusätzliches Innovations- und Wachstumspotenzial zu erschließen, forciert Miele eine mehrgleisige Strategie. Zur Unterstützung des Stammgeschäfts beteiligt sich der Konzern über die Miele Venture Capital GmbH an vielversprechenden Start-ups, etwa mit Blick auf smarte Services rund um das Geräteprogramm oder zur Unterstützung der (digitalen) Vermarktung. Ein aktuelles Beispiel ist die Rezepte-App KptnCook, wo Miele, wie in dieser Woche bekanntgegeben, jetzt die Mehrheit der Anteile übernommen hat.