2020, welches wahrscheinlich als das „Corona-Jahr“ in die Geschichtsbücher eingehen wird und in dem wir alle völlig ungeplant zu Krisenmanagern wurden, liegt hinter uns. Wie blicken wir nun auf 2021 – in Aufbruch- oder Krisenstimmung? Definitiv mit Stolz und Zuversicht, so viel steht fest. Mit Stolz, weil unsere Branche in der Pandemie als systemrelevant identifiziert wurde und nun endlich – vielleicht zum ersten Mal – in der breiten Öffentlichkeit die Beachtung und Anerkennung erfahren hat, die sie verdient. Mit Zuversicht, weil sich unsere Branche nach dem ersten Konjunktureinbruch am Anfang der Pandemie als sehr resilient erwiesen hat. Und zu guter Letzt mit Aufbruchstimmung, weil wir gemeinsam viel vorhaben und wissen, dass die Bezeichnung „systemrelevant“ nicht nur Auszeichnung, sondern auch Verpflichtung ist.
Auch die Corona-Krise mit den kurzfristigen Kürzungsprogrammen vieler Firmen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der „war for talents“ weitergeht und der Erfolg von Unternehmen und Branchen in der Zukunft auch ganz maßgeblich davon abhängen wird, wie attraktiv diese für Talente sind – ob nun junge innovative Nachwuchskräfte oder erfahrene, gut ausgebildete Fachkräfte. Für die meisten Menschen ist es wichtig, einen Beitrag zu leisten, die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit zu sehen und immer stärker rücken auch die Themen Nachhaltigkeit und Werte in den Vordergrund. Wo wir es früher als Ausbildungsunternehmen und Arbeitgeber schwer hatten, gegen große Markennamen und visiblere Branchen zu bestehen, werden wir nun zunehmend als attraktive, moderne und zukunftsgerichtete Branche wahrgenommen. Vom früher oft angestaubten Image ist nicht mehr viel übriggeblieben. Den europäischen Green Deal in die Tat umzusetzen und die große Herausforderung unserer Zeit, wirklich nachhaltig zu wirtschaften, dazu wird unsere Branche mit innovativen Lösungen und der Verbreitung von neuen, nachhaltigen Produkten entscheidend Mit Stolz und Zuversicht in das neue Jahr beitragen. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Innovationskraft, die in unserer Branche vorhanden ist.
Gleichzeitig schaffen wir in einer Zeit, in der Daten das neue Gold sind, mit unserer zentralen Stammdaten-Plattform Open Datacheck einen echten Meilenstein in Sachen Datenkommunikation für alle Beteiligten im dreistufigen Vertrieb. Zusätzlich hat uns die Pandemie einen extremen Digitalisierungsschub gegeben, der uns in kürzester Zeit um Jahre nach vorn katapultiert hat. Da unsere Branche bereits einen guten Reifegrad in Sachen Digitalisierung hatte, konnten wir das Momentum nutzen und stehen nun bestens gerüstet da für die digitale Zukunft.
Und trotz aller Digitalisierung bleibt der Großhandel doch eine Branche, in der das Geschäft noch zwischen Menschen gemacht wird und persönliche Kontakte wichtig sind. Was die Branche sympathisch und menschlich macht und warum ich überzeugt bin, dass viele gerne ihr Talent bei uns einbringen und gemeinsam mit uns daran arbeiten werden, unsere Branche zu einem Innovationsmotor und Multiplikator von nachhaltigen Lösungen zu machen. Unsere Leistungen werden bei Industrie, Handel und Handwerk in Zukunft definitiv nachgefragt sein, wahrscheinlich mehr denn je. Starten wir also gemeinsam mutig und zuversichtlich in das neue Jahr und leisten wir unseren Beitrag zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der Januar-Ausgabe der ElektroWirtschaft. Als Printabonnent haben Sie fünf Zugriffe auf die digitale Ausgabe inklusive. Stöbern Sie ansonsten in unserem Shop.