Einer aktuellen repräsentativen Studie zufolge verwenden 40 Prozent der Deutschen Smart Home-fähige Anwendungen. Dabei wird das wahre Potenzial dieser Produkte immer häufiger abgerufen, während der Anteil der ablehnend eingestellten Bundesbürger stetig sinkt.
Das Hamburger Marktforschungsinstitut Splendid Research hat im November 2020, im Rahmen einer repräsentativen Umfrage, über sein Online-Panel www.befragmich.de 1.484 in Deutschland lebende Personen zwischen 18 und 69 Jahren online zum Thema Smart Home befragt. Die Studie erhebt das Marktpotenzial, allgemeine Einstellungen sowie die Nutzung und Nutzungsabsicht hinsichtlich verschiedener Produkt- und Personengruppen. Ferner gibt sie detaillierte Einblicke in die Marktposition von insgesamt 34 Herstellern.
Aktuell nutzen 40 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Smart Home-fähige Anwendung. Weitere 38 Prozent zeigen sich daran interessiert und 22 Prozent lehnen eine Nutzung ab. Im Vergleich zur vergangenen Erhebung bedeutet dies sowohl eine Abnahme der nutzenden (2019: 46 Prozent) als auch der ablehnenden (2019: 26 Prozent) Personen.
Hinsichtlich der Nutzer muss zudem festgehalten werden: 18 Prozent reizen aktuell das smarte Potenzial richtig aus, indem verschiedene Anwendungen zu einem mehr oder weniger komplexen System verknüpft wurden. Im Jahr 2019 lag der Anteil dieser echten Nutzer noch bei zwölf Prozent.
„Obwohl im Vergleich zu 2019 weniger Verbraucher eine Smart Home-fähige Anwendung nutzen, wird das tatsächliche Potenzial immer häufiger abgerufen. Gleichzeitig hat der Ablehneranteil abgenommen. Die allgemeine Akzeptanz steigt somit stetig und Smart Home bleibt ein starker Wachstumsmarkt“, schlussfolgert Thilo Kampffmeyer, Leiter Eigenstudien.
Anwendungen der Bereiche Entertainment und Kommunikation sowie Energiemanagement sind weiterhin hauptverantwortlich für die Verbreitung von Smart Home – über die Hälfte der Nutzer besitzt Produkte dieser Kategorien. Neben geringeren Strom- bzw. Heizkosten versprechen sich Nutzer und Interessenten davon vor allem zusätzlichen Komfort.
Jedoch ist der Einsatz auch mit Befürchtungen verbunden: 35 Prozent der Nutzer und 40 Prozent Interessenten sorgen sich um die eigene Privatsphäre. Obwohl die Ablehner diese Sorgen teilen, sind bei 80 Prozent zusätzlich monetäre Bedenken vorhanden. Für 61 Prozent existiert ferner keinerlei Aspekt, der sie von einer zukünftigen Nutzung überzeugen könnte – 2019 lag dieser Anteil noch bei 69 Prozent.