Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur nimmt weiter an Fahrt auf: 33.107 öffentliche Ladepunkte sind aktuell im Ladesäulenregister des BDEW gemeldet, jede zehnte davon ist ein DC-Schnelllader. Damit sind in den vergangenen sechs Monaten mehr als 5.300 neue Ladepunkte hinzugekommen. Der Zuwachs um 19 Prozent trotz Corona-Lockdown macht deutlich: Der Ausbau der öffentlichen Ladepunkte geht ungebremst weiter.
„Die Energiewirtschaft ist mit dem Bau und Betrieb der Ladeinfrastruktur bisher massiv in Vorleistung gegangen. Stromtankstellen rechnen sich aufgrund der derzeit niedrigen E-Auto-Anzahl immer noch nicht. Wir freuen uns, dass dank staatlicher Förderung endlich mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße kommen. Dieser aktuelle Impuls darf aber nicht verpuffen, sondern muss Initialzündung dafür sein, die Elektromobilität in die Breite zu tragen“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Aktuell sind laut einer Hochrechnung des BDEW rund 240.000 vollelektrische Fahrzeuge und 200.000 Plug-In-Hybride zugelassen, wobei Plug-in-Hybride in der Regel zu nicht einmal 50 Prozent elektrisch fahren. Für eine wirtschaftliche Auslastung der rund 33.100 Ladepunkte wären jedoch mindestens 550.000 vollelektrische Fahrzeuge erforderlich.
„Trotz des erfreulichen Anstiegs an Neuzulassungen reicht die Zahl an E-Fahrzeugen also noch nicht aus, um einen wirtschaftlichen Betrieb der Ladeinfrastruktur sicherzustellen. Wir brauchen einen zeitlich und technisch aufeinander abgestimmten Hochlauf von E-Autos und der notwendigen Ladeinfrastruktur“, so Andreae.
„80 Prozent der Ladepunkte werden von Unternehmen der Energiewirtschaft bereitgestellt. Sie treiben nicht nur den Ausbau der Ladeinfrastruktur kontinuierlich voran, sondern stellen auch leistungsfähige Netze, zunehmend erneuerbaren Strom und umfangreiche Serviceleistungen bereit. Damit ist klar: Die Energiewirtschaft ist ein zentraler Akteur, damit die Verkehrswende gelingt“, betont Andreae.