Das BMVI hat im Rahmen des Nutzfahrzeuggipfels das Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge vorgestellt und sich mit den Unternehmen und Verbänden auf eine gemeinsame Umsetzung verständigt.
Zum Maßnahmenpaket klimafreundliche Nutzfahrzeuge
Das BMVI setzt die Vorgaben des Klimaschutzprogramms mit drei Kernmaßnahmen um:
- • Mit Kaufprämien unterstützt das BMVI die Beschaffung von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen. Mehrkosten gegenüber dem Diesel-Lkw sollen bis zu 80 Prozent gefördert werden.
- Das BMVI steuert den Aufbau der notwendigen Tank- und Ladeinfrastruktur für alternativ angetriebene Nutzfahrzeuge.
- Das BMVI schafft geeignete regulatorische Voraussetzungen, insbesondere setzt es sich für eine Differenzierung der Lkw-Maut nach dem CO2-Ausstoß der Fahrzeuge ein.
Mit diesen Maßnahmen werden klimaschonende Nutzfahrzeuge konkurrenzfähig, Planungs- und Investitionssicherheit werden erhöht.
Zur gemeinsamen Umsetzung
Für eine erfolgreiche Umsetzung des Gesamtkonzepts bindet das BMVI alle relevanten Akteure mit ein. Zusammen werden wir nun in einer ersten Phase konkrete Technologieprojekte (wie zum Thema Ultraschnellladen oder Wasserstoffspeichertechnologie) durchführen. Dabei soll Infrastruktur in größerem Maßstab aufgebaut und von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben genutzt werden. Auf dieser Basis können ab 2023 bereits gemeinsam mit allen Akteuren sukzessive politische Pfadentscheidungen zu Art und Umfang der Ausgestaltung des flächendeckenden Aufbaus entsprechender Infrastruktur der verschiedenen Technologien getroffen werden.
Nur durch ein gemeinsames und zielgerichtetes Handeln kann die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs vorangebracht werden.
„Mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen wollen wir hin zur Nullemissionslogistik auf der Straße. Rund 90 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor kommen vom Straßenverkehr, ein Drittel davon machen Lkw aus. Unser Fahrplan bis 2030 steht: Ein Drittel der Fahrleistung wird grün.“
Andreas Scheuer; Bundesverkehrsminister
„Bis 2050 wollen wir 100% klimaneutrale Mobilität erreicht haben. Deshalb brauchen jetzt eine engmaschige Elektro-Ladeinfrastruktur in alle Regionen in Deutschland. Und in ganz Europa, denn der Verkehr macht an den Grenzen nicht halt. Wo es keine E-Ladeinfrastruktur gibt, gibt es keinen Umstieg auf neue Antriebe.“
Hildegard Müller, Präsidentin des VDA
„Die Transport- und Logistikunternehmer in Deutschland sorgen mit ihren Lkw jeden Tag dafür, dass die Ver- und Entsorgung unserer Gesellschaft reibungslos funktioniert. Diesen Auftrag wollen sie gern im Einklang mit dem Klimaschutz erfüllen und brauchen daher verbindliche Zusagen, wann sie in welche Technologien investieren können.“
Prof. Dr. Dirk Engelhardt, BGL-Vorstandssprecher
Quelle: BMVI