Nach erfolgreicher Pilotphase mit namhaften ETIM-Mitgliedsunternehmen wurde ELBRIDGE 2.0 zum 01. Juli 2020 von ETIM Deutschland veröffentlicht. Über erste Erfahrungen und weitere Ausblicke haben wir uns beim Elektrogroßhandel, im Elektrohandwerk und in der Elektroindustrie umgehört.
ElektroWirtschaft: ELBRIDGE 2.0 ist seit dem 1. Juli 2020 verfügbar, wie sind die ersten Erfahrungen? Klappt alles wie gewünscht oder gibt es noch „Kinderkrankheiten“, die es zu beheben gilt?
Christopher Mennekes: Es bedarf noch mehr Zeit, um etwas zu Kinderkrankheiten zu sagen, denn die Verbreitung und Nutzung steht leider noch ganz am Anfang.
ElektroWirtschaft: ELBRIDGE 2.0 ermöglicht es jetzt, dass der Handwerker den Konfigurator direkt über die Website des Herstellers aufrufen kann und entsprechende Konfigurationsergebnisse anschließend in den gewünschten Großhandelsshop überträgt. Wie beurteilen Sie diesen Entwicklungsschritt?
Christopher Mennekes: Es ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, die das Kundenerlebnis verbessert: Medienbrüche werden vermieden und der Auswahl- und Bestellprozess für den Kunden wird deutlich vereinfacht. Daran müssen wir in der Branche weiterarbeiten, um in der digitalen Welt attraktiv zu bleiben.
ElektroWirtschaft: In einem weiteren Schritt soll es dann für den Installateur möglich sein, Produktpreise in Echtzeit in seiner Handwerkersoftware zur Verfügung zu haben. Welches Weiterentwicklungspotenzial sehen Sie für das Leitbild der „Seamless Customer Experience“?
Christopher Mennekes: Unsere gemeinsamen Kunden müssen in den Angeboten unserer Branche den Komfort und die Effizienz erleben, die sie heute schon im Online-Geschäft gewohnt sind. Deshalb ist es für alle Beteiligten in der Dreistufigkeit überaus wichtig, weiter gemeinsam die „Seamless Customer Experience“ zu verbessern. Dort sehe ich noch viel Arbeit vor uns, nicht zuletzt bei den diversen Handwerkersoftwares.
ElektroWirtschaft: Welche „Hausaufgaben“ bleiben für die Marktteilnehmer im dreistufigen Vertrieb?
Christopher Mennekes: Der durchgängige Prozess zur Abwicklung von konfigurierbaren Artikeln wird heute von einigen Elektrogroßhändlern noch nicht unterstützt. In Zukunft ist das aber absolut notwendig, da sich der Trend immer stärker zu kundenindividuellen, maßgeschneiderten Lösungen entwickelt.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der August-Ausgabe der ElektroWirtschaft. Jetzt digital kostenfrei lesen, mit unserer App oder dem eMagazin.