Nach erfolgreicher Pilotphase mit namhaften ETIM-Mitgliedsunternehmen wurde ELBRIDGE 2.0 zum 01. Juli 2020 von ETIM Deutschland veröffentlicht. Über erste Erfahrungen und weitere Ausblicke haben wir uns beim Elektrogroßhandel, im Elektrohandwerk und in der Elektroindustrie umgehört.
ElektroWirtschaft: ELBRIDGE 2.0 ist seit dem 1. Juli 2020 verfügbar, wie sind die ersten Erfahrungen? Klappt alles wie gewünscht oder gibt es noch „Kinderkrankheiten“, die es zu beheben gilt?
Klaus Schnaible: Im Großen und Ganzen läuft alles reibungslos. Wir haben ELBRIDGE 2.0 im Rahmen unseres zentralen Shopsystems umgesetzt, somit stehen die Dienste in den Shops aller Großhändler der FEGIME zur Verfügung. Noch sind die Zugriffszahlen verhalten, wir gehen aber davon aus, dass sich das sicher nach den Presseveröffentlichungen noch ändern wird.
Was wir auch feststellen: Es sind vermehrt Konfiguratoren nach ELBRIDGE-Standard bei unseren Lieferanten in Arbeit. Wir sind gespannt, was noch alles kommen wird.
ElektroWirtschaft: ELBRIDGE 2.0 ermöglicht es jetzt, dass der Handwerker den Konfigurator direkt über die Website des Herstellers aufrufen kann und entsprechende Konfigurationsergebnisse anschließend in den gewünschten Großhandelsshop überträgt. Wie beurteilen Sie diesen Entwicklungsschritt?
Klaus Schnaible: Wir begrüßen diesen Schritt in Richtung weiterer Durchgängigkeit im dreistufigen Vertrieb sehr, ermöglicht es doch den Kunden dort abzuholen, wo er sich gerade befindet.
ElektroWirtschaft: In einem weiteren Schritt soll es dann für den Installateur möglich sein, Produktpreise in Echtzeit in seiner Handwerkersoftware zur Verfügung zu haben. Welches Weiterentwicklungspotenzial sehen Sie für das Leitbild der „Seamless Customer Experience“?
Klaus Schnaible: Dieses Vorhaben ist uns unbekannt. Es ist fraglich, ob so etwas nötig wäre, da es für Preisabfragen ja schon bewährte Online-Dienste in der Branche gibt.
ElektroWirtschaft: Welche „Hausaufgaben“ bleiben für die Marktteilnehmer im dreistufigen Vertrieb?
Klaus Schnaible: Die Aufgabe für die Zukunft ist es, die Wertschöpfungskette als Ganzes ins Blickfeld zu nehmen, um so alle Potentiale dieser neuen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der August-Ausgabe der ElektroWirtschaft. Jetzt digital kostenfrei lesen, mit unserer App oder dem eMagazin.