Social Media ist nicht nur im Privatumfeld längst etabliert, sondern wird auch im Business-Bereich als Kommunikationskanal intensiv genutzt. Welche Bedeutung das Thema für die ElektroWirtschaft hat, haben wir unsere Onlineredakteurin Lara Leng gefragt.
ElektroWirtschaft: Welche Bedeutung hat das Thema Social Media für die ElektroWirtschaft und welche Ziele verfolgen Sie mit Ihren Social Media-Kanälen?
Lara Leng: Die ElektroWirtschaft ist mittlerweile seit 65 Jahren am Markt etabliert und folgt dabei kontinuierlich den Zeichen der Zeit. Dementsprechend ist es für uns wichtig, den Trend Social Media nicht zu verpassen. Dieser Kanal ist auch für uns als Fachzeitschrift von Bedeutung, da sich immer mehr zeigt, dass sich das Nutzerverhalten der Leser verändert. Unser Alltag ist sehr schnelllebig und wir sind es mittlerweile gewohnt, wichtige Informationen wie ein Staubsauger aufzusaugen. Daher müssen wir da sein, wo unsere Leser sind. Sie finden möglicherweise im Tagesverlauf wenig Zeit, um die ElektroWirtschaft zu lesen oder auf www.elektrowirtschaft.de zu klicken, um sich über aktuelle Branchennews zu informieren. Wenn sich die Leser allerdings auf Social Media-Plattformen aufhalten – egal ob privat oder beruflich – wollen wir sie auch dort abholen und präsent sein. Grundsätzlich beabsichtigen wir, mit unserem Angebot beides abzudecken, die schnelle Auskunft über branchenrelevante Themen und die ausführliche Fachinformation.
ElektroWirtschaft: Ist Social Media ein geeignetes Mittel für Kommunikation, Marketing und Vertrieb im Businessumfeld?
Lara Leng: Social Media war früher eher im privaten Umfeld im Gebrauch. Das hat sich inzwischen geändert – egal ob im B2B- oder B2C-Bereich. Daher möchten wir den Kanal als ein weiteres Sprachrohr für unsere Kommunikation nutzen. Über Social Media können wir einerseits spannende Inhalte veröffentlichen, andererseits erhalten wir eine Plattform, um uns als Verlag und als Marke zu präsentieren. Gerade in der aktuellen Situation bieten Social Media-Plattformen eine gute Möglichkeit, um mit unserem Netzwerk in Kontakt zu bleiben.
ElektroWirtschaft: Welche Kanäle bespielen Sie im Verlag?
Lara Leng: Aktuell sind wir auf Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn präsent. YouTube nutzen wir als Integrationsplattform für digitale Inhalte wie zum Beispiel Videostatements oder Messeüberblicke.
ElektroWirtschaft: Welcher Mehrwert lässt sich für Leser und für die Industrie schaffen?
Lara Leng: Unsere Gesellschaft und damit auch unsere Leser werden zunehmend digital-affiner. Auch ich selbst informiere mich häufig am Tag durch Push-Mitteilungen über aktuelle Geschehnisse, da mir für die intensive Informationsbeschaffung häufig die Zeit fehlt. Deshalb kann es ein Mehrwert für den Leser sein, wenn er während des Besuchs seines favorisierten Social Media-Kanals von uns mit branchenrelevanten Informationen versorgt wird und er so vor allem sehr schnell up to date bleiben kann. Auch Bewegtbilder finden auf Social Media-Plattformen großen Anklang. Dies ist in der monatlich erscheinenden Printausgabe der ElektroWirtschaft so nicht möglich. Social Media ist dabei aber stets als ein ergänzender Kanal zu betrachten und hat nicht die Intention, das etablierte Print-Medium zu verdrängen.
Auch für unsere Kunden lässt sich ein Mehrwert erzeugen. Durch das Liken von Posts oder die Retweet-Möglichkeit entsteht schnell ein klassischer Schneeball-Effekt, der dafür sorgt, dass Mitteilungen so einfacher die gewünschte Zielgruppe erreichen. Über Social Media lebt die Kommunikation durch Interaktion. Das ist das besonders Spannende dabei. Über den klassischen Schneeballeffekt erhalten wir eine enorme Reichweite – und das in sehr kurzer Zeit. Das ist für uns als kleiner Verlag von immenser Bedeutung.
ElektroWirtschaft: Gibt es die harte Trennung zwischen Privatmensch und Businesskunde in Bezug auf die Nutzung heute überhaupt noch?
Lara Leng: Es stellt sich die Frage, ob eine Trennung tatsächlich noch zeitgemäß ist. Allerdings wird es schwierig, wenn sich berufliche, politische oder private Meinungen in einem sozialen Netzwerk vermischen. Eine Trennung ist sicher angebracht, wenn ich einerseits zum Beispiel über den aktuellen Stand des Gebäudeenergiegesetzes informieren möchte und andererseits ein Mitteilungsbedürfnis bezüglich meines Ski-Urlaubs habe. Entscheidend ist dabei aber auch, wer diese Nachrichten kommuniziert. Eine harte Trennung gibt es sicherlich nicht mehr, aber es ist definitiv eine Grauzone, da wir uns auf Social Media-Plattformen sowohl seriös geschäftlich präsentieren als auch mit unseren Freunden austauschen können.
ElektroWirtschaft: Welches ist Ihr persönliches Lieblingsnetzwerk und warum?
Lara Leng: Für meinen beruflichen Alltag bevorzuge ich LinkedIn, weil dort der Faktor Internationalität sehr gut zum Vorschein kommt. Xing bewegt sich eher auf nationaler Ebene. Auch ist die Qualität der Posts auf LinkedIn häufig hochwertiger als zum Beispiel bei Facebook, da dieser Kanal oft auch privat genutzt wird.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der Juli-Ausgabe der ElektroWirtschaft.