Künstliches Licht ist heutzutage für weit mehr ausgelegt, als Bereiche zu erhellen. Ob im privaten oder beruflichen Umfeld: In den Fokus innovativer Lichtkonzepte rückt der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen. Biologisch wirksames Licht, bekannt als Human Centric Lighting (HCL), fördert Wohlbefinden und Effizienz. Ein Trendthema, mit dem sich das Expertenteam des Elektrogroßhändlers Sonepar beschäftigt, um seinen Kunden und Partnern Lösungen anzubieten. Seine Expertise zeigt der Großhändler zusätzlich mit dem unternehmenseigenen Showtruck, dem Sonepar InnovationLab. Hier werden Fachhandwerkern Trends aufgezeigt und Expertise vermittelt. Expertise, die sich auch in Projekten wiederfindet – wie im Fall des Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB).
Das Helmholtz-Zentrum Berlin geht an zwei Standorten der Grundlagenforschung für eine zukunftssichere Energieversorgung nach. Mehrere Forschungsteams untersuchen physikalische Effekte in Materialien – wie Solarzellen, solare Brennstoffe und Quantenmaterialien. Die Erkenntnisse fließen in die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Energiematerialien ein. Anlässlich der Schaffung neuer Büroräume für die Abteilung „Methoden zur Charakterisierung von Transportphänomene in Energiematerialien“ wurden rund 300 Quadratmeter des HZB komplett entkernt und neugestaltet. Teil der baulichen Planungen sollte ein ganzheitliches Lichtkonzept sein – innovativ, wie die Ausrichtung des HZB selbst. Eine Aufgabe, für die man sich an den langjährigen Kontakt Frank Rabenow, Fachberater Lichttechnik in Berlin bei Sonepar, wandte.
Mit Know-how zu individuellen Lösungen
Neben einem breiten Produktportfolio im Bereich Lichttechnik berät und unterstützt das Expertenteam von Sonepar bei der Planung individueller Beleuchtungskonzepte. „Wir bauen Know-how zu branchenrelevanten Trendthemen auf. Dieses stellen wir Fachhandwerkern im Sonepar InnovationLab zur Verfügung“, so Rabenow. Im 14 Meter langen Showtruck werden Techniklösungen – darunter Smart Home und Smart Office mit den Schwerpunktthemen Licht sowie Industrie 4.0 – erlebbar gemacht. So zeigen die Video-LED-Decke und interaktiven TouchScreen-Tische beispielweise Licht im Tagesverlauf mit HCL-Technik und den effektiven Einsatz von LEDs – Potenziale, die auch im Daily Business Verwendung finden und von Rabenow in Kundenprojekten eingesetzt wird. So war ihm im Falle des HZB schnell klar: HCL ist der optimale Ansatz. „Licht steuert den menschlichen Bio-Rhythmus. Richtig eingesetzt, steigert es neben dem Wohlbefinden auch Gesundheit sowie Aufmerksamkeit und damit die Leistungsfähigkeit – perfekt für ein Team, das den Großteil des Tages in Innenräumen verbringt und hochkonzentriert arbeiten muss“, so Rabenow.
Innovativ und Individualisierbar
Zu den baulichen Gegebenheiten im HZB zählen große Fenster sowie lichtdurchlässige Glasflächen und -türen hin zu den Fluren ohne Fenster. Ein großes Dachluken-Fenster sorgt für Sonnenlicht im Aufenthalts- und Pausenbereich. Diese Raumplanung galt es durch eine geeignete Lichtplanung effektiv zu ergänzen. „Nicht nur innovativ sollte die Beleuchtung sein, sondern auch langfristig angelegt“, erklärt Rabenow. Hinter einer Vielzahl an Mitarbeitern stecken ebenso viele verschiedene Ansprüche an die optimale Ausleuchtung des Arbeitsplatzes. So reicht dem einen das durchs Fenster fallende Tageslicht. Ein anderer möchte die Beleuchtungsstärke der Leuchte am Arbeitsplatz auf ein Maximum hochregeln. Anforderungen, die in die planerischen Vorüberlegungen für ein zukunftsfähiges Beleuchtungskonzept einfließen müssen.
Das richtige Licht zur richtigen Zeit
Bei der modernen Lichtplanung in Bürogebäuden greifen neben Anforderungen des Auftraggebers auch die des Arbeitsschutzes hinsichtlich Lichtverteilung und Beleuchtungsstärke. Als Lösung setzte der Fachberater von Sonepar auf die HCL-Lösung des Herstellers Esylux. Großflächige Deckenleuchten sorgen für ein gleichmäßiges Licht und helle Räume. In der Technik hinterlegte Geo-Daten dienen als Basis für eine automatisierte, dem Tageslicht nachempfundene Lichtsteuerung. Der im Tagesverlauf stattfindende Wechsel von Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke unterstützt den natürlichen Biorhythmus. Die vorkonfigurierte, einbaufertige Komplettlösung aus Master- und Slaveleuchten wurde mit RJ45-Kabeln miteinander verbunden und die Installation erfolgte per Plug-and-Play. Die Tischleuchten an den Arbeitsplätzen des Teams bieten die flexible Ergänzung. Der Mitarbeiter kann bequem zwischen zahlreichen vordefinierten Szenen auswählen. Alternativ kann die Beleuchtungsstärke manuell per Taster übersteuert werden. Verschiedene Helligkeitsstufen sind beispielsweise dann relevant, wenn der Blick vom Monitor auf die Arbeitsfläche wandert. Die vorgeschriebenen 500 Lux Beleuchtungsstärke für Büroarbeitsplätze können dabei nicht unterschritten werden.
Energieeffizient und nachhaltig
Die Lampen leuchten dank Präsenz- und Lichtsensorik nur bei menschlicher Anwesenheit und sparen so Ressourcen. Der innovative Gedanke von Auftraggeber sowie Lichtkonzept findet sich auch in der Wahl des Leuchtmittels wieder. LEDs weisen die herstellereigene SymbiLogic-Technologie auf, die den HCL-Ansatz umsetzen lässt. Rabenow: „LED-Technologie trumpft mit einem hohen Spektrum an Farbtemperaturen und Steuerungsmöglichkeiten. Zudem ist sie energie- und CO2-sparend.“
Die Resonanz beim Auftraggeber ist positiv. „Mit dem HCL-Konzept haben wir ein Arbeitsumfeld geschaffen, das das Team in puncto Stimmung, Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit nachhaltig unterstützt“, resümiert Rabenow.
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