Die deutschen Unternehmen legen bei den Personalplanungen eine Vollbremsung hin, sagt das ifo-Institut. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im März deutlich gefallen auf 93,4 Punkte, von 98,0 Punkten im Februar. Das ist der größte Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002. Es ist zudem der niedrigste Wert seit Januar 2010. Neueinstellungen werden gestoppt.
Der Handel, die Dienstleister und der Bau verzeichnen neue Rekorde beim Rückgang des Barometers. Im Handel wird es verstärkt Entlassungen geben, bei den Dienstleistern ist diese Tendenz nur leicht vorhanden. Nur auf dem Bau gibt es keine Änderungen beim Personal. In der Industrie ist das Barometer nur wenig gefallen. Jedoch waren auch schon vorher Entlassungen vorgesehen. Das wird sich jetzt fortsetzen.
Die Ausbreitung des Coronavirus hat auch zu massiven Einbrüchen der Wirtschaftstätigkeit geführt, auch die Handwerksbetriebe sind davon stark betroffen. Um die Folgen der Corona-Pandemie für die Handwerkswirtschaft besser beurteilen zu können, hat der ZDH gemeinsam mit vielen Handwerkskammern und Fachverbänden des Handwerks die Betriebe zu deren Auswirkungen auf die aktuelle Geschäftstätigkeit befragt. Die Umfrage wurde vom 23. bis zum 25. März 2020 durchgeführt. Insgesamt haben sich 4.895 Betriebe an der Befra-gung beteiligt. Die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und Europa hat zu drastischen Einbrüchen bei der Geschäftstätigkeit der Handwerksbetriebe geführt. So berichten aktuell drei von vier Betrieben von coronabedingten Umsatzrückgängen (77 Prozent). Im Gesamthandwerk sind die Umsätze der Betriebe dabei um durchschnittlich 53 Prozent zurückgegangen. In den einzelnen Handwerksbranchen ist das Bild etwas differenzierter: Am häufigsten von Umsatzeinbrüchen betroffen sind die Gesundheits-, die Kfz-und die persönlichen Dienstleistungshandwerke wo jeweils mehr als 90 Prozent der Betriebe von Umsatzrückgängen berichten. Die prozentual höchsten Umsatzrückgänge gibt es ebenso bei persönlichen Dienstleistern (88 Prozent) und den Gesundheitshandwerken (76 Prozent). Derzeit noch am geringsten fällt die Betroffenheit in den Bauhauptgewerken aus
Quelle: ifo-Institut / ZDH