Im Interview mit der ElektroWirtschaft fragten wir Dr. Stefan Stegemann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Ingolf Coers, Geschäftsführer Supply Chain, und André Thönes, Geschäftsführer Vertrieb der Sonepar Deutschland GmbH, wie sich das Unternehmen auf die Situation rund um den Coronavirus einstellt und welche Auswirkungen zu spüren sind.
ElektroWirtschaft: Corona hält uns alle in Atem. Welche Auswirkungen hat die Ausbreitung des Virus bei Sonepar? Wie stellen Sie sich darauf ein?
Wir mussten uns aufgrund der aktuellen Lage rund um den Coronavirus kurzfristig dazu entscheiden, den geplanten Partnertreff in Augsburg zu verschieben. Die Situation hatte sich leider verschärft – sowohl in unseren direkten Nachbarländern als auch bei uns in Deutschland. Aus diesem Grunde fühlten wir uns in der Verantwortung für unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner der Industrie, die Gesundheit als oberste Priorität zu setzen. Für unsere gesamte Mannschaft ist es eine große Enttäuschung, dass der Partnertreff Augsburg nicht wie geplant stattfinden kann.
Wie sich die Lage in acht Wochen entwickelt hat, weiß momentan niemand zu prognostizieren. Daher ist noch keine Entscheidung möglich, ob die weiteren geplanten Partnertreffs in Bochum und in Hannover stattfinden können.
Es ist eine Situation, mit der wir nicht gerechnet hätten. Umso wichtiger ist es, sich nun darauf einzustellen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Wir setzen uns sehr intensiv mit möglichen Szenarien auseinander, um für eine Zuspitzung der Situation gewappnet zu sein. Was passiert zum Beispiel, wenn eine Niederlassung kurzfristig geschlossen werden muss? Wie erreicht der Kunde uns in so einem Fall? Was passiert, wenn innerhalb der Logistik Probleme entstehen, wenn zum Beispiel im schlimmsten Fall das Lager geschlossen werden muss? Für derartige Fragen ist es besonders wichtig, einen entsprechenden Notfallplan zu haben.
ElektroWirtschaft: Gibt es bereits Lieferengpässe?
Wir treten aktuell proaktiv an die wichtigsten Hersteller heran und tauschen uns über die aktuelle Situation bezüglich der Lieferkette aus. Einige Hersteller haben bereits einzelne Produkte abgekündigt. Die Anzahl ist allerdings noch überschaubar. Wir bieten unseren Kunden in solchen Fällen Produkte von Alternativfabrikaten an und können aktuell eine hohe Lieferfähigkeit garantieren. In der momentanen Lage legt der Elektroinstallateur besonderen Wert auf eine zuverlässige Materialversorgung und eine kurzfristige fachgerechte Betreuung. Dem möchten wir gerecht werden.
Dies ist ein Auszug eines Interviews, welche in der April-Ausgabe der ElektroWirtschaft erscheint. Jetzt den 16. April vormerken.