Ein neuer Report von Statista stellt fest, dass in Deutschland in den kommenden zehn Jahren eine Lücke von zwei Millionen Fachkräften entstehen wird. Der Markt ist bereits angespannt: Während gut Ausgebildete millionenfach in Rente gehen, werden ab 2022 nicht mehr genug Universitätsabsolventen zur Verfügung stehen, um Stellen zu besetzen.
Schätzungsweise sechs Millionen Arbeitnehmer mit Universitätsabschluss gehen bis 2030 in den Ruhestand.
Durch Innovation und Digitalisierung erhöht sich gleichzeitig der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Obwohl mehr als ein Drittel der jüngeren Generation einen Universitätsabschluss erwirbt (in der Generation ihrer Eltern war es noch ein Viertel), stellt der Strukturwandel den Arbeitsmarkt weiterhin vor große Probleme. Dazu kommt eine zügige Automatisierung, die bis 2030 fast ein Drittel aller geringqualifizierten Arbeitnehmer aus dem Job drängen könnte.
Auch wenn sich der Anteil an der Bevölkerung, die im Ausland geboren wurden in den letzten 17 Jahren beinahe verdoppelt hat (von acht auf 15 Prozent) wird Migration ein wichtiger Weg sein, diese Lücke zu schließen.
Deutschland, gemeinsam mit Großbritannien und Kanada, erfährt einen immer drängenderen Mangel an Fachkräften. Gleichzeitig entsteht u. a. in Mexiko und Italien bereits jetzt ein Überangebot an gut ausgebildeten Arbeitnehmern.
Seit den neunziger Jahren passen viele Länder stetig ihre Migrationspolitik an ebenjenen bevorstehenden Mangel an, bis jetzt allerdings mit nicht ausreichendem Erfolg. Eine erhöhte Migrationsrate für dringend benötigte Fachkräfte wird ein zentraler Lösungsansatz sein, um die fehlenden Arbeitskräfte aus dem Inland zu kompensieren. Das am 01. März 2020 deutschlandweit in Kraft tretende Fachkräfteeinwanderungsgesetz könnte Entspannung in die drohenden Defizite auf dem deutschen Arbeitsmarkt bringen.
Quelle: Statista