München ist an Hamburg knapp vorbeigezogen und führt nun das Städteranking mit 1.103 öffentlich zugänglichen Ladepunkten an. Für die Hansestadt sind im BDEW-Ladesäulenregister inzwischen 1.070 und für Berlin 974 Ladepunkte gemeldet. Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart (405 LP), Düsseldorf (225 LP) und Leipzig (215 LP). Ein Blick auf den Bundesländer-Vergleich veranschaulicht die Dynamik beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: Allein in Bayern ist es gelungen, die Anzahl der Ladepunkte innerhalb eines Jahres von 3.618 auf 5.656 zu erhöhen – das entspricht einem Zuwachs von 56 Prozent. Baden-Württemberg verzeichnet sogar einen Zuwachs von über 60 Prozent mit 4.094 gegenüber 2.525 Ladepunkten im Vorjahr. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 3.880 (Dez. 2018: 2.739 LP), Niedersachsen mit 1.923 (Dez. 2018: 1.320 LP) und Hessen mit 1.724 Ladepunkten (1.413 LP).
Deutschlandweit können E-Mobilisten an rund 24.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten Strom zapfen. Das sind fast 8.000 mehr als vor einem Jahr – ein Zuwachs von 50 Prozent. Der Anteil der Schnelllader liegt bei rund 15 Prozent.
“Über 75 Prozent der öffentlichen Ladepunkte werden von Energieunternehmen errichtet und betrieben. Dieses Engagement setzen sie 2020 fort: Allein im Bereich der Schnelllader werden die BDEW-Mitgliedsunternehmen bis Jahresende 4.000 zusätzliche Ladepunkte errichten. Kurzum: Die Energiewirtschaft treibt die Elektromobilität in Deutschland voran – keine Elektromobilität ohne Energiewirtschaft!”, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Demgegenüber stehen rund 220.000 E-Autos und Plug-in-Hybride. Somit würden sich im Durchschnitt gerade einmal neun E-Autos bzw. Plug-in-Hybride einen Ladepunkt teilen. “Die Energiewirtschaft hat eine sehr gute Infrastruktur geschaffen – vor allem, wenn wir uns vor Augen führen, dass über 80 Prozent der Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden. Umso wichtiger ist es, dass im privaten Bereich jetzt endlich die Hürden für den Aufbau von Ladeinfrastruktur abgebaut werden. Das sollte sich die Politik weit oben auf ihre Agenda für das neue Jahr setzen”, fordert Andreae.
Quelle: BDEW