Eine internationale Untersuchung zu den Unternehmensprofilen des Elektrohandwerks zeigt: Den meisten Elektroinstallateuren ist es wichtiger mit ihren bevorzugten Marken zu arbeiten als der Materialpreis. Das gilt vor allem für die Elektrohandwerker aus Deutschland. Allerdings gibt es auch Installateure, die das anders sehen.
In insgesamt 1.075 telefonischen Interviews mit Elektroinstallateuren in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Polen, Belgien, den Niederlanden und Spanien sollten die Handwerker zu verschiedenen Aussagen Stellung beziehen. Stellt man die Antworttendenzen der Befragten miteinander in Zusammenhang, entsteht ein gutes Bild über die Unternehmenskultur(en) und Entscheidungswege, die in der Branche üblich sind. Beim Einsatz von Markenprodukten ist das Ergebnis recht eindeutig: So legen etwa 82 Prozent der deutschen Elektroinstallateure Wert darauf, in einem Projekt mit ihrer bevorzugten Marke zu arbeiten.
Der Anteil der deutschen Befragten, denen der Produktpreis ihres Arbeitsmaterials wichtiger als die Marke ist, ist mit 19 Prozent deutlich niedriger. Das verwundert im Elektrosegment wenig, schließlich verbauen die Firmen bei einer technischen Gebäudeinstallation hochspezialisierte Materialien, über die die Kunden der Installateure wenig wissen – und so schlicht nur wenig Einfluss auf die zu verwendenden Produkte nehmen können. Da ist es nur naheliegend, dass die Elektrofirmen diesen Fachwissens-Vorsprung nutzen, um mit den Marken zu arbeiten, die sie selbst für am besten geeignet halten.
Auch in den meisten anderen Ländern sieht das Markennutzungsverhalten der Elektrohandwerker ähnlich aus wie bei ihren deutschen Kollegen: Am wichtigsten ist die Nutzung der bevorzugten Marken den Installateuren vor allem in Großbritannien, den Niederlanden und Polen.
Quelle: BauInfoConsult