Elektroindustrie startet mit Zuwächsen in die zweite Jahreshälfte

Die

deutsche Elektroindustrie

hat im Juli 2018 insgesamt 3,5 Prozent mehr Bestellungen erhalten als im Vorjahr. "Dieser jüngste Zuwachs war der höchste in den letzten sechs Monaten", sagt Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. Die Inlandsaufträge erhöhten sich im Juli um 1,7 Prozent, die Auslandsaufträge um 4,9 Prozent. Die Bestellungen aus der Eurozone stiegen um 5,6 Prozent, die aus Drittländern um 4,5 Prozent.
Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Juli dieses Jahres ergibt sich damit ein kumuliertes

Auftragsplus

von 1,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Während die Inlandsbestellungen hier um 3,0 Prozent nachgaben, zogen die Auslandsbestellungen um 5,2 Prozent an. Aus dem Euroraum gingen 2,5 und aus Drittländern 6,9 Prozent mehr Aufträge ein.
Auch die

Produktion

ist mit einem Plus in die zweite Jahreshälfte gestartet. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der preisbereinigte Branchenoutput um 4,7 Prozent höher aus. In den gesamten ersten sieben Monaten erhöhte sich das aggregierte Produktionsvolumen um 3,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zuwächse gab es zwischen Januar und Juli sowohl im Industriegüter-Bereich (+ 3,9 Prozent) als auch bei den Vorleistungsgütern bzw. elektronischen Bauelementen (+ 6,4 Prozent). Die Produktion von Gebrauchsgütern ging dagegen um 3,9 Prozent zurück.
"Ihre Produktionspläne haben die Elektrounternehmen im August per saldo wieder leicht erhöht", so Dr. Gontermann. "28 Prozent wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten steigern, nur sechs Prozent drosseln. Zwei Drittel planen entsprechend mit einem gleichbleibenden Produktionslevel."
Der

Umsatz

in der Elektroindustrie konnte im Juli um 6,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,3 Milliarden Euro zulegen. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz nahm um 7,5 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zu. Dabei stiegen die Erlöse aus Geschäften mit der Eurozone (+ 7,7 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro) und mit Drittländern (+ 7,4 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro) in etwa gleich stark. Kumuliert von Januar bis Juli 2018 summierte sich der Branchenumsatz auf 112,7 Milliarden Euro – ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die Erlöse mit in- und ausländischen Kunden wuchsen um 3,8 bzw. 4,6 Prozent auf 53,3 bzw. 59,4 Milliarden Euro. Der Umsatz aus Geschäften mit Partnern aus dem Euroraum nahm um 6,0 Prozent auf 22,0 Milliarden zu. Die Erlöse mit Drittländern zogen um 3,8 Prozent auf 37,4 Milliarden Euro an.

Geschäftsklima zieht im August wieder an

Nach dem Rückgang im Vormonat ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im August 2018 wieder gestiegen. Grund dafür sind die höheren Geschäftserwartungen. Die Beurteilung der aktuellen Lage änderte sich im Vergleich zum Juli nicht, lag da aber bereits auf hohem Niveau. 58 Prozent der Branchenunternehmen schätzen ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation als gut ein, 34 Prozent als stabil und nur acht Prozent als schlecht. Für die nächsten sechs Monate gehen 24 Prozent der Firmen von anziehenden, 61 Prozent von gleichbleibenden und 15 Prozent von rückläufigen Geschäften aus. 
Auch die Exporterwartungen haben im August wieder etwas zugelegt. Hier stieg der Saldo aus positiven und negativen Antworten um drei auf jetzt 17 Prozentpunkte.
Quelle: ZVEI

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