"Energiewende und Digitalisierung sind untrennbar miteinander verbunden", sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Digitale Technik wird an allen Stufen der Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft Einzug halten – von der Energieerzeugung über die Netze und den Handel bis zu den Verbrauchern. Damit sind viele Chancen, aber auch große Herausforderungen verbunden. Das geht aus der veröffentlichten Metaanalyse "Die Digitalisierung der Energiewende" der AEE hervor.
Die AEE vergleicht darin die Aussagen von 37 Studien, Fachbeiträgen und Positionspapieren zur Rolle der Digitalisierung in der Energiewirtschaft. "Die Energiewirtschaft hinkt in Sachen Digitalisierung anderen Wirtschaftsbereichen weit hinterher", stellt Philipp Vohrer fest. Und das, obwohl Digitalisierung helfen kann, die schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen. Nur mit digitaler Technik können die vorhandenen Lösungen effizient und intelligent zusammenspielen: Speicher, Biogasanlagen, flexible Verbraucher und schließlich intelligente Netze – das sogenannte Smart Grid. Auch die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien kann so gebündelt werden, dass sie als "virtuelles Kraftwerk" genauso verlässlich Strom liefert wie ein konventionelles Kraftwerk. Diese Flexibilisierungsoptionen sind allerdings kleinteilig und räumlich weit verstreut. Die Digitalisierung ist der Kitt, der diese Bausteine zusammenhält und zu einem funktionierenden System vernetzt.
Quelle: AEE