Die Herausforderung ist, den bestehenden Stillstand bei der Gebäudesanierung zu überwinden. Für ein Erreichen des vom BDI unterstützen 80-Prozent-Einsparziels muss die Sanierungsquote bei Gebäuden unmittelbar um 50 Prozent auf 1,7 Prozent pro Jahr gesteigert werden.
Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat, sowie Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, unterstreichen in der gemeinsamen Eröffnung, dass es beim Thema energetische Gebäudesanierung keine weitere Zeit zu verlieren gibt. Staatssekretär Adler kündigt an, dass die Bundesregierung zeitnah über zusätzliche Weichenstellungen zur Beschleunigung der Gebäudesanierung beraten wird. Holger Lösch weist darauf hin, dass es für eine Steigerung der Sanierungsgeschwindigkeit insbesondere zusätzliche Förderimpulse braucht.
Maria Hill (ECE Projektmanagement GmbH), Karlheinz Reitze (Viessmann PV + E Systeme GmbH) und Thomas Tenzler (Fachverband Mineralwolleindustrie) stellen als Vertreter der Gebäudebranche heraus, dass die bei Gebäuden geforderten Sanierungen zwar mit verfügbaren Technologien machbar, betriebswirtschaftlich aber in vielen Fällen eine Herausforderung sind. Deshalb wird eine starke staatliche Flankierung mit Förderinstrumenten benötigt, um Amortisationszeiten zu verringern und Eigentümer anzureizen. Weitere ordnungsrechtliche Verschärfungen würden nur Attentismus bewirken. Bestandsgebäude müssen ganzheitlich ertüchtigt werden. Für eine Mobilisierung der bestehenden Einsparpotenziale ist eine energetische Sanierung der Gebäudehülle ebenso erforderlich wie der Einsatz effizienter Gebäudetechnik und eine Optimierung des Betriebs bzw. Nutzerverhaltens.
Quelle: BDI