Die BAU 2019 – Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme – findet vom 14. bis 19. Januar 2019 in München statt. Die Messe hat nun die Leitthemen bekannt gegeben:
Digital: Prozesse + Architektur
Die Grenze zwischen der digitalen bzw. virtuellen und der analogen bzw. realen Welt weicht immer mehr auf. Und im Bauwesen? Dort kommt die Digitalisierung seit einigen Jahren erst richtig in Fahrt. Mit digitalen Planungsinstrumenten, sprich: CAD arbeiten die Büros zwar schon seit Mitte der 1990er-Jahre, meist jedoch zweidimensional, quasi als Ersatz für den Tuschestift mit Zeichenplatte. Mit den jüngsten Entwicklungen im IT-Bereich und vor allem mit BIM (Building Information Modeling) aber verändert sich das Planen enorm. Heute ist es Standard, dass internationale Planungsteams gemeinsam und zeitgleich an denselben Daten arbeiten. Das vereinfacht den Austausch und die Arbeit erheblich und trägt zu einer besseren Qualität der Planung bei.
Vernetzt: Wohnen + Arbeiten
Die Arbeitswelt befindet sich derzeit in einem bemerkenswerten Umbruch. Für viele liegt der Fokus nicht mehr nur auf der Entlohnung, sondern auch auf der Flexibilisierung der Arbeitszeit und der besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Arbeit. All das verändert natürlich auch das Bauen bis hin zur ganz konkreten Gestaltung von Bürolandschaften. Für die Mitarbeiter müssen keine festen Arbeitsplätze mehr bereitgehalten werden. Je nach Gusto können jetzt unterschiedliche Bürosituationen zur Verfügung stehen. Jeder sucht sich dann am Morgen einfach einen Arbeitsplatz für den Tag aus. Das spart mitunter bis zu 20 % der Bürofläche. Die Daten holt man sich bequem aus der Cloud. Noch größer sind die Auswirkungen auf die Wohnungsplanung. Grundrisse sollten intelligent gestaltet sein, sodass sie flexibel angepasst werden können. Home Office, Mehrgenerationenwohnen, Verdichtung, Erweiterung und Umfunktionierung müssen mit wenigen Umbauten möglich sein.
Integral: Systeme + Konstruktionen
Was Architekten und Ingenieure tun, lässt sich manchmal nur noch schwer voneinander trennen. Technisch und technologisch immer ausgereiftere Systeme erfordern immer häufiger Fachleute, die das Machbare ausreizen. Beim Bauen geht es neben der guten Gestaltung und dem guten Arrangieren von Materialien zunehmend um komplexe Tragwerke, leichte Konstruktionen und hochtechnologisierte Bauteile.
Smart: Licht + Gebäude
Auch das Gebäude selbst wird immer digitaler. Im "Smart Building" sind alle Geräte in einem gemeinsamen "Smart Grid" vernetzt und können so direkt oder indirekt miteinander kommunizieren, unterstützt durch die Internet-of-Things-Technologie. Im Smart Building wird das Licht zu einem Teil des Smart Grids, in dem alle Geräte im Gebäude miteinander vernetzt sind. So ist es möglich, über das Smartphone die Jalousien und gleichzeitig das Kunstlicht zu steuern und diese sogar zu Atmosphären-Programmen und Lichtkonzepten zusammenzufügen.
Quelle: BAU München