"Mit dem
E-Commerce-Kaufmann
steht nun erstmals ein maßgeschneiderter dualer Ausbildungsberuf für den
Vertrieb
von Waren und Dienstleistungen über das Internet zur Verfügung. Der Beruf schafft eine solide und breite Basis für den Fachkräftenachwuchs im zukunftsträchtigen Online-Markt. Das neue Berufsbild trägt dem rasanten Wachstum im E-Commerce Rechnung und gibt auch dem B2B-Handel neue Möglichkeiten für die Gewinnung und Ausbildung qualifizierten Personals." Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), in Berlin anlässlich der Verkündung der Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann und zur Kauffrau im E-Commerce. "Der E-Commerce-Kaufmann ist ein
wichtiger Meilenstein
im dualen Berufsbildungssystem Deutschlands. Mit ihm ist es gelungen, einen
völlig neuen
, branchenübergreifenden,
modernen Beruf
für digitale Geschäftsmodelle zu konzipieren. Die Akteure der dualen Berufsbildung aus Verbänden, Gewerkschaften, Kammern und öffentlicher Hand haben damit erneut bewiesen, dass das duale Berufsbildungssystem auf die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes flexibel reagieren kann", so Bingmann weiter. Der BGA war im Ordnungsverfahren mit zwei Sachverständigen beteiligt. "Die Länder sind nun gefordert, die sachliche und personelle Infrastruktur für den Unterricht an den Berufsschulen zu schaffen. Wir unterstützen sie dabei gern", so Bingmann abschließend.
Ab
August 2018
kann der neue Beruf auch in Betrieben des Großhandels ausgebildet werden, sofern diese einen Online-Vertriebskanal nutzen. Mit der Verkündung der Verordnung können ab sofort auch Ausbildungsverträge bei den Industrie- und Handelskammern eingetragen werden. Die Initiative für einen besonderen E-Commerce-Beruf kam schon 2012 aus dem klassischen Versandhandel und führte 2016 zu einer gemeinsamen, branchenübergreifenden Initiative unter Beteiligung des BGA.
Quelle: BGA