Eine Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (
dena
) unter den internationalen Teilnehmern des diesjährigen Berlin Energy Transition Dialogue zeigt: Die
deutsche Energiewende
wird im
Ausland
nach wie vor als Erfolg wahrgenommen. Drei Viertel der Befragten sehen sie positiv, nur vier Prozent negativ. Insgesamt haben Entwicklungs- und Schwellenländer (84 Prozent) ein besseres Bild der deutschen Energiewende als Industrieländer (65 Prozent). Die Befragten rechnen der Energiewende insbesondere einen positiven Einfluss auf Innovationskraft, Forschung und Entwicklung (96 Prozent), sowie auf die Schaffung von Arbeitsplätzen (73 Prozent) und auf das Erreichen der Klimaziele (87 Prozent) zu. Manche Aspekte werden jedoch kritisch betrachtet, wie die Integration in den europäischen Energiemarkt oder die Versorgungssicherheit. Für die
„Energiewende Survey“
interviewte die dena 102 Energieexperten aus über 40 Ländern beim internationalen Berlin Energy Transition Dialogue des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im März 2017.
Deutschland gilt als Vorbild bei der Umsetzung der Energiewende
Ein Großteil (70 Prozent) der befragten Experten hat angegeben, dass ihre Herkunftsländer auch eigene Energiewendestrategien haben. Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien (66 Prozent), gefolgt von Energieeffizienz (58 Prozent) und Emissionsreduktion (53 Prozent). Der Ausstieg aus der Kernenergie (7 Prozent) spielt international kaum eine Rolle.
Deutschland gilt dabei für die meisten als Land, von dem man lernen kann: Mehr als 90 Prozent geben an, dass sie
Politikmaßnahmen
aus Deutschland zumindest teilweise als Blaupause für ihre eigenen Energiewenden sehen. Besonders viele Länder treiben die Energiewende im Strombereich (71 Prozent) voran, die Hälfte auch im Bereich Energieeffizienz. Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende werden in den politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen gesehen, gefolgt von der Wirtschaftlichkeit.
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Quelle: dena