"Mit einem kräftigen Zuwachs starten die deutschen Exporte in die zweite Jahreshälfte. Auch für diekommenden Monate sind wir optimistisch trotz des erstarkenden Euros. Fast noch beeindruckender haben sich die Importe entwickelt. Für das Gesamtjahr 2017 erwarten wirnunmehr einen Anstieg der Ausfuhren um 5 Prozent auf 1.267 Milliarden Euro und einen Zuwachs der Einfuhren um 6 Prozent auf 1.012 Milliarden Euro." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Juli 2017 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 103,7 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 8,0 Prozent im Vorjahresvergleich. Mit einem Warenwert von 84,2 Milliarden Euro sind die deutschen Importe sogar stärker gestiegen, im Vorjahresvergleich um 9,4 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 19,5 Milliarden Euro ab. "Die aktuelle Entwicklung des Euros ist in unseren Augen unkritisch. Für Exporteure gibt es gute Möglichkeiten, sich gegen Wechselkursschwankungen abzusichern,und nicht zuletzt werden die Einfuhren aus dem Ausland günstiger. Ein viel größeres Risiko besteht weiterhin durch protektionistische Töne und Maßnahmen in der Handelspolitik. Die Einführung von Sanktionen, Zöllen und Handelsschranken zum Schutz der eigenen Wirtschaft sind anachronistisch. In einer globalisierten Welt schaden sie insbesondere auch dem Urheber selbst. Wir müssen daher geschlossen gegen diese Kräfte arbeiten", so Börner abschließend.
Quelle: BGA