In knapp einem Jahr treten elementare Änderungen des ElektroG in Kraft, durch die die europäische WEEE-Richtlinie umgesetzt wird. Betroffen von dem ab dem 15.08.2018 geltenden "offenen Anwendungsbereich" (Open Scope) und der Änderung der Sammelgruppen sind insbesondere Hersteller beziehungsweise Bevollmächtigte ausländischer Hersteller sowie öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger und Entsorgungsdienstleister. Anders als bisher, fallen ab dem 15.08.2018 alle elektr(on)ischen Geräte in den Anwendungsbereich des ElektroG, außer sie sind durch einen der Ausnahmetatbestände explizit ausgeschlossen. Weitere wesentliche Änderung ist die Verringerung der Anzahl an Kategorien und Gerätearten.
Die Unterteilung der europarechtlich vorgegebenen sechs Kategorien in zukünftig 17 Gerätearten erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den regelsetzenden Herstellergremien der stiftung ear. Hierzu Alexander Goldberg, Stiftungsvorstand: "Die Umstellung bedeutet erst einmal Aufwand für alle Beteiligten, aber mittelfristig weniger Bürokratie. Nach erfolgter Umstellung auf sechs Kategorien/17 Gerätearten sind nämlich grundsätzlich weniger Mitteilungen und auch weniger Garantienachweise erforderlich. Die bisherige Unterteilung in insgesamt 32 Gerätearten ist heute überholt und verursacht für Hersteller viel Aufwand. Ein weiterer Vorteil ist die einfachere Zuordnung von Geräten zu den neuen Kategorien/Gerätearten".
Umstellung – das ist zu tun
Um die Umstellung für die Hersteller so einfach wie möglich zu gestalten, wurden, ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit den Herstellergremien, die hierzu erforderlichen organisatorischen Voraussetzungen geschaffen. Die Überführung bestehender Registrierungen wird dabei direkt von der stiftung ear übernommen. Handlungsbedarf für die Hersteller besteht in erster Linie in der Überprüfung ihres Produktportfolios hinsichtlich der neuen Gerätearten. Um dies zu erleichtern, hat die stiftung ear verschiedene Instrumente entwickelt, wie unter anderem eine Webanwendung, mit der die Überführung bestehender Registrierungen simuliert werden kann und der Anwender das Simulationsergebnis auf seine Vollständigkeit hinsichtlich der neuen Gerätearten überprüfen kann.
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Quelle: stiftung ear