"Der deutsche Außenhandel hat im ersten Halbjahr trotz der vielen protektionistischen Tendenzen weltweit stark abgeschlossen. Mit einem Plus von 6,1 Prozent bei den Exporten und 9,2 Prozent bei den Importen können wir uns absolut nicht beklagen. Den negativen Vormonatsvergleich halten wir dabei für vernachlässigbar." Dies erklärt BGA-Präsident Anton F. Börner in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Juni 2017 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 107,2 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 0,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Mit einem Warenwert von 84,9 Milliarden Euro sind die deutschen Importe sogar stärker gestiegen, im Vorjahresvergleich um 3,6 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 22,3 Milliarden Euro ab.
"Damit sich der Außenhandel als eine Säule der deutschen Wirtschaft auch weiterhin so positiv entwickelt, ist es notwendig, mit unseren gleichgesinnten Partnern gegen den Protektionismus anzukämpfen. Der G20 hat ja zuletzt gezeigt, dass wir in dieser Sache auf unsere Partner zählen können. Nun gilt es, die Maßnahmen auch umzusetzen. Während die niedrigen Rohstoffpreise unsere Außenwirtschaft beflügeln, könnte der steigende Euro ein Risiko sein. Darüber hinaus bleibt der Umgang mit den weltweiten Risiken eine ständige Herausforderung für die Unternehmen. Diese wurden jedoch insbesondere dadurch gemeistert, dass man auf kurzfristige statt langfristige Engagements gesetzt hat", so Börner abschließend.
Quelle: BGA