Jetzt ist es amtlich: Der Gütersloher Familienkonzern Miele hat die Anteilsmehrheit an dem italienischen Medizintechnik-Spezialisten Steelco erworben. Bereits am 8. Juni hatten beide Unternehmen angekündigt, ihre Kräfte zu bündeln. Nachdem nun auch die Kartellbehörden gegen die neue Allianz keine Einwände hatten, konnte die Vereinbarung in die Tat umgesetzt werden.
Beide Unternehmen zählen zu den weltweit renommierten Herstellern von Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräten für Kliniken, Arzt- und Zahnarztpraxen sowie für Labore. Steelco ist darüber hinaus im – für Miele neuen – Spezialsegment der Aufbereitung von Komponenten der Pharma-Produktion sehr erfolgreich vertreten.
1998 gegründet, erzielte Steelco mit 400 Beschäftigten 71 Millionen Euro im Jahr 2016 und verzeichnet seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Addiert man die aktuellen Umsätze von Steelco und der Medizintechnik im Miele-Geschäftsbereich Professional, so ergibt dies 250 Millionen Euro im Jahr, mit deutlich steigender Tendenz. So soll sich zum Beispiel der Umsatz der Steelco Group, die innerhalb der Miele Gruppe eigenständig fortgeführt wird, bis 2020 mindestens verdoppeln. Die Miele Gruppe insgesamt verzeichnete zuletzt einen Umsatz von 3,71 Milliarden Euro und beschäftigt 19.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.
Gemeinsame Produkt- und Vermarktungsstrategie
Mit dem Okay der Kartellbehörden können Miele und Steelco nun auch mit Nachdruck ihre gemeinsame Produkt- und Vermarktungsstrategie vorantreiben. Entsprechendes gilt für die künftige Arbeitsteilung, nach der das Projektgeschäft zur Planung und Ausstattung der zentralen Sterilgutversorgung (ZSVA) von Kliniken bei Steelco gebündelt wird. Im Gegenzug konzentriert sich Miele auf die Segmente Praxen und Labore.
Quelle: Miele