„Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) e.V. begrüßt den für Anfang Juli geplanten Start des Förderprogramms für Wärmenetze. Mit dem Förderprogramm für Wärmenetze bietet das Bundeswirtschaftsministerium sinnvolle zusätzliche Unterstützung für eine saubere Nah- und Fernwärmeversorgung an“, sagt Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des BEE.
Das neue Förderprogramm Wärmenetze setzt aus Sicht des BEE wichtige Akzente, um den Anteil Erneuerbarer Energien in der Nah- und Fernwärme zu erhöhen. So soll es, in Ergänzung zum bestehenden Marktanreizprogramm (MAP) zur Förderung Erneuerbarer Energien, vor allem hoch innovative Wärmelösungen mit einem Mindestanteil Erneuerbarer Energieträger von 50 Prozent ermöglichen. Um diese realisieren zu können, wird auch die Prüfung der Machbarkeit bezuschusst. Damit werden auch solche Wärmenetzbetreiber angesprochen, die bislang beim Einsatz Erneuerbarer Energien eher zögerlich agierten. Zudem fördert das Programm Machbarkeitsstudien. Darüber hinaus hält der BEE eine verbindliche kommunale Wärmeplanung für dringend notwendig. „Die Wärmeplanung ist das A und O für die langfristige Transformation der Wärmenetze.“
Der Dekarbonisierung und dem Ausbau von Wärmenetzen komme zukünftig eine größere Bedeutung bei der Energiewende im Wärmesektor zu. Mit lediglich rund 12 Prozent sei nicht nur der Anteil der leitungsgebundenen Wärme an der Gesamtwärmeversorgung noch zu wenig. Auch der Anteil Erneuerbarer Energien in den Wärmenetzen sei viel zu niedrig, ergänzt Uphoff. Der BEE fordert daher den zügigen Ausbau von Nahwärmenetzen auf Basis Erneuerbarer Energien und die Dekarbonisierung bestehender Fernwärmenetze. Mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf Basis von Biomasse oder sonstigen Erneuerbaren Gasen, Industrieabwärme, sauberem Strom in Power-to-heat-Anlagen, Solarthermie und Geothermie stehen Alternativen längst bereit.
Quelle: BEE