Viele Eigentümer wollen ihre Wohnhäuser Schritt für Schritt sanieren. Hier hilft der neue individuelle Sanierungsfahrplan, den die dena im Konsortium mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung und dem Passivhaus Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entwickelt hat: Er fasst anschaulich die Ergebnisse einer Energieberatung zusammen und verschafft Hauseigentümern schnell einen Überblick über die geplanten Effizienzmaßnahmen. Der Sanierungsfahrplan wird im Rahmen der Vor-Ort-Beratung ab dem 1. Juli 2017 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Ergebnis einer Energieberatung anerkannt und gefördert.
Farbdarstellung bekannt aus dem Energiebereich
Der Sanierungsfahrplan legt potenziellen Bauherren die individuellen Möglichkeiten für die Schritt-für-Schritt- oder Gesamtsanierung in einem Zug dar. Die farbgeleitete Darstellung des individuellen Sanierungsfahrplans lehnt sich dabei an die bereits bekannte Farbskala im Energiebereich an. Die Zusammenstellung der Sanierungsmaßnahmen richtet sich nach dem Gebäude, den individuellen Bedürfnissen und persönlichen Wünschen des Hauseigentümers.
BAFA unterstützt bei Beratungskosten
Das BAFA zahlt bis zu 60 Prozent der förderfähigen Beratungskosten, maximal jedoch 800 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser und 1.100 Euro für Wohngebäude mit drei und mehr Wohneinheiten. Für Wohnungseigentümergemeinschaften gibt es zusätzlich einen einmaligen Zuschuss von bis zu 500 Euro, wenn der Energieberatungsbericht in Wohnungseigentümerversammlungen erläutert wird. Energieberater können das neue Instrument freiwillig einsetzen.
ZDH fordert: Handwerk muss beteiligt werden
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks hält das neue Instrument für sinnvoll, mahnt jedoch kritisch an: "Fachkräfte des Handwerks müssen diesen Sanierungsfahrplan dann aber auch erstellen dürfen. Denn er ist ein sinnvoller Ansatz, weitere Impulse zu mehr Effizienzsanierungen im Gebäudebestand zu schaffen. Im Hinblick auf den bisherigen Ausschluss der Handwerker von der Vor-Ort-Beratung besteht daher dringender Handlungsbedarf", so Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH.
Quelle: dena/ZDH