Ausbildung und Fortbildung in der Metall- und Elektro-Industrie müssen aktualisiert werden, damit sie auch für die Welt von Industrie 4.0 passen – aber es braucht dafür keine neuen Berufsbilder. Vielmehr müssen die Curricula um neue Inhalte erweitert werden, zum Beispiel um das Thema Datensicherheit. Das haben Gesamtmetall, VDMA, ZVEI und IG Metall als Sozialpartner für Ausbildung und Qualifizierung in der M+E-Industrie in gemeinsam erarbeiteten Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. Dazu sollen die Ausbildungsordnungen der industriellen Metall- und Elektroberufe im Rahmen einer Teilnovellierung überarbeitet werden. Nur so könne sichergestellt werden, dass künftig der Umgang mit digitaler Arbeit gelingt. Für weitergehende Anforderungen in einzelnen Berufen sollen Zusatzqualifikationen vorgesehen werden.
Vorschläge sollen zügig umgesetzt werden
Zusätzlich halten es die verantwortlichen Sozialpartner für wichtig, Umsetzungshilfen für die Ausbildung im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 bereitzustellen und fachdidaktische und medientechnische Konzepte für Schule und Betrieb zu erstellen. Die Vorschläge sollen nun mit den zuständigen Bundesministerien und Entscheidungsträgern abgestimmt und in einem „agilen" Verfahren zügig umgesetzt werden. Ziel sollte es sein, so die vier beteiligten Partner, dass die Unternehmen vom August 2018 an in den aktualisierten Berufen ausbilden können.
Gemeinsame Handlungsempfehlungen
Gesamtmetall, VDMA, ZVEI und IG Metall hatten sich im Frühjahr 2016 in einer Sozialpartnervereinbarung darauf verständigt, die Industrie-4.0-relevanten Ausbildungsberufe und die Fortbildungen im M+E-Bereich auf die Anforderungen der Digitalisierung hin zu untersuchen. Nach einem knappen Jahr liegt das Ergebnis in Form der gemeinsamen Handlungsempfehlungen vor. Diese wurden mit Vertretern aus Unternehmen, Berufsschulen und der Wissenschaft diskutiert und nach Auswertung bereits vorliegender Studien entwickelt.
Quelle: ZVEI