Rheinland-Pfalz: Unternehmen setzen auf Smart Services und „Internet der Dinge”

Rheinland-Pfalz ist in Bezug auf die Digitalisierung besser aufgestellt als der Durchschnitt, es fehlen jedoch Breitbandinternet und klare Datenschutzregeln, so der "Wirtschaftsindex Digital: Rheinland-Pfalz", den Kantar TNS und das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau als Auftraggeber im „Monitoring Report Wirtschaft Digital: Rheinland-Pfalz” veröffentlicht haben. Darin erreicht die gewerbliche Wirtschaft in Rheinland-Pfalz beim Digitalisierungsgrad 59 von 100 möglichen Indexpunkten.

Geschulte Mitarbeiter und Neubesetzungen

 Mit 59 Prozent nutzen deutlich mehr Unternehmen in Rheinland-Pfalz bereits das Internet der Dinge als bundesweit, wo dies erst zu 51 Prozent der Fall ist. Auch werden „Smart Services”, den über das Internet nach den Vorlieben der Kunden bedarfsgerecht zugeschnittene Angebote mit 38 Prozent leicht stärker als im Bundesdurchschnitt nachgefragt.
Die Prognose der befragten Unternehmen sieht den Digitalisierungsgrad im Jahr 2021 in Rheinland-Pfalz bei 54 Punkten liegen. Um in der Digitalisierung voranzukommen haben 2015 zehn Prozent der rheinland-pfälzischen Unternehmen digital besonders geschulte Mitarbeiter eingestellt. Bis Ende 2018 planen 15 Prozent der Unternehmen digitalisierungsspezifische Neubesetzungen vorzunehmen.

Drei Digitalisierungsdimensionen

Der Index zeigt, dass sich die gewerbliche Wirtschaft hauptsächlich in drei Digitalisierungsdimensionen zwischen „hoch”, „durchschnittlich” und „niedrig” digitalisiert aufteilen lässt. 19 Prozent der gewerblichen Unternehmen in Rheinland-Pfalz sind „hoch” digitalisiert (>= 70 Indexpunkte), 50 Prozent „durchschnittlich” (40 bis 69 Punkte im Index) und 31 Prozent sind „niedrig” (< 40 Punkte) digitalisiert.

Verbesserungsbedarf bei Breitbandausbau und Datenschutz

Aus Sicht der befragten Unternehmen sollte die Landespolitik einen besonderen Fokus auf die Infrastrukturpolitik legen. 93 Prozent sehen im Breitbandausbau einen unverzichtbaren Wegbereiter der Digitalisierung. Aber auch die Schaffung digitalisierungsfreundlicher Rahmenbedingungen, wie klare Datenschutzregeln (91 Prozent) oder Standards zum sicheren Datenaustausch beim elektronischen Geschäftsverkehr (85 Prozent) stellen für sie wichtige infrastrukturpolitische Schwerpunktthemen dar.
Zum anderen betonen die Befragten die Wichtigkeit einer digitalisierungsfördernden Bildungs- und Forschungspolitik. 90 Prozent fordern einen freien Zugang zu mit öffentlichen Mitteln produziertem Wissen. Dieser Zugriff erleichtere Innovationen. Jeweils 86 Prozent nehmen die Landespolitik auch in die Pflicht, wenn es um Maßnahmen zur Stärkung des Gründergeists oder zur Unabhängigkeit des Landes von globalen IKT-Konzernen geht.
Der „Monitoring-Report Wirtschaft Digital: Rheinland-Pfalz kann unter href=”http://www.tns-infratest.com/go/rheinland-pfalz” _blanc heruntergeladen werden.
Quelle: Kantar TNS

Print Friendly, PDF & Email
Tags: No tags

Comments are closed.