Die Deutschen sind Europameister im Online-Shopping: Gemessen am gesamten Einkaufsvolumen geben deutsche Online-Shopper mit 11,5 Prozent den europaweit höchsten Anteil für Online-Shopping aus. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Erhebung zu den Online-Gewohnheiten und -Präferenzen europäischer Verbraucher. Für die erste Ausgabe des E-Shopper Barometers hat das Marktforschungsinstitut Kantar TNS im Auftrag der DPDgroup 23.450 Verbraucher in 21 europäischen Länder befragt.
Online-Shopping im Ausland dagegen wenig beliebt
Europaweit haben 52 Prozent aller E-Shopper schon einmal in einem ausländischen Onlineshop eingekauft. Je nach Land gibt es aber sehr große Unterschiede: Besonders aufgeschlossen für einen Einkauf im Ausland sind Verbraucher aus Lettland (82 Prozent), Portugal (81 Prozent) und der Schweiz (79 Prozent). Deutschland ist mit nur 40 Prozent dagegen europaweites Schlusslicht, auch die Verbraucher in Großbritannien, Polen und Frankreich kaufen besonders häufig in inländischen Online-Shops ein. Die Studie zeigt aber auch auch das große Wachstumspotenzial des internationalen E-Commerce: 31 Prozent der E-Shopper, die noch nie im Ausland eingekauft haben, beabsichtigen dies in Zukunft zu tun.
Mobile Commerce kommt, Zahlungsmethoden variieren
Die meisten Online-Einkäufe werden europaweit via Laptop (63 Prozent) oder Desktop-PC (53 Prozent) abgeschlossen. Auf Smartphones entfallen aktuell 35 Prozent, der Mobile Commerce ist jedoch auf dem Vormarsch: 49 Prozent der 18- bis 34-Jährigen kaufen bereits mobil ein, bei den Vielbestellern sind es 46 Prozent. Bei den Zahlungsmethoden haben Europas E-Shopper unterschiedliche Präferenzen. So ist die Zahlung per Rechnung bei den Deutschen mit 51 Prozent am beliebtesten, wird im europäischen Durchschnitt dagegen nur von 11 Prozent der E-Shopper bevorzugt.
Digitale Bezahlsysteme beliebt
Europaweit sind digitale Bezahlsysteme wie PayPal oder Alipay mit 42 Prozent die beliebteste Option (auch in Deutschland mit 50 Prozent stark nachgefragt). Auch bei der Zahlung per Kreditkarte gibt es große Unterschiede: Nur 19 Prozent der deutschen E-Shopper bevorzugen diese Zahlungsmethode, dagegen ist die Kreditkarte in der Schweiz (55 Prozent) oder in Belgien (51 Prozent) das beliebteste Zahlungsmittel. Eine Besonderheit osteuropäischer Märkte: Die Zahlung per Nachnahme wird hier besonders stark nachgefragt (zum Beispiel von 72 Prozent der E-Shopper in der Slowakei und von 69 Prozent in Rumänien).
Deutsche Online-Shopper sind loyal und zufrieden
96 Prozent der deutschen Verbraucher sind mit ihrem letzten Online-Einkauf zufrieden, 81 Prozent bewerten ihn sogar als „sehr gut“ oder „hervorragend“ – ein Grund dafür, warum sie ihren favorisierten Online-Händlern loyal gegenüberstehen: 90 Prozent kaufen meistens auf denselben Websites ein (18 Prozent sogar immer auf denselben Websites). Dagegen sind etwa Suchmaschinen (16 Prozent bezogen auf den letzten Einkauf) oder Vergleichsportale (9 Prozent) weniger bedeutend für die Wahl eines Online-Shops.
DPD stellt Händlern, Medien und Branchenexperten das komplette E-Shopper Barometer frei zur Verfügung. Die detaillierte Analyse für den deutschen Markt, die vollständige Europa-Studie sowie Infografiken und Factsheets gibt es hier zum Download.
Quelle: DPDgroup