Das „Internet der Dinge“ erfreut sich in der österreichischen Bevölkerung bereits einer überraschend hohen Bekanntheit. Mehr als der Hälfte der über 14-jährigen ist der Begriff „Smart Home“ geläufig. Jedoch nur jeder Achte kennt den Ausdruck „Smart City“. Wie häufig bei technologischen Innovationen und Neuentwicklungen sind es die jungen, besser gebildeten Personen in beruflich höheren Positionen, die hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Austrian Internet Monitor, eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Integral, gibt detaillierte Einblicke.
Mehr als die Hälfte an Smart Home Anwendungen interessiert
Im Zusammenhang mit Smart Home zeigt über die Hälfte (55%) der Bevölkerung Interesse an internetbasierter Steuerung von Haushaltssystemen, etwa ein Viertel ist sogar sehr interessiert daran. In der Zukunftszielgruppe der Digitalen Individualisten, die für die Entwicklung bzw. Implementierung neuer Trends in der Bevölkerung maßgebliche Treiber sind, erweisen sich sogar fast drei Viertel als affin. Interessant ist, dass es im Gegensatz zu früheren technologischen Entwicklungen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede hinsichtlich des Interesses mehr gibt.
Sicherheit als Treiber
Besonderes stark ist das Interesse (über 40%) an Sicherheitsfeatures wie beispielsweise an Alarmsystemen für zu Hause. Ein Viertel zeigt Interesse an der Steuerung der Beleuchtung. Auch Steuerung von Heizung, Klimaanlage oder Haushaltsgeräten stoßen ebenfalls bei einem Viertel auf positive Resonanz. „Besonders die Experten im Internet, die Digitalen Individualisten, sehen hier eine hohe Alltagsrelevanz – speziell, weil es um Zeitersparnis und Flexibilität geht“, so dazu Bertram Barth, Geschäftsführer von Integral. Geringes Interesse ruft dagegendie Fernsteuerung von Unterhaltungselektronik hervor.
Datensicherheit auf Nachfrage eine Barriere
Viele können sich aber noch kaum vorstellen, wie diese Technologien im Alltag funktionieren. Weiter gibt es –auf konkretes Nachfragen – auch eine gewisse Skepsis, was die Sicherheit der generierten Datenmengen betrifft. Besonders skeptisch sind hier die 14-19-Jährigen und Personen in Ausbildung. Es ist jedoch zu erwarten, dass diese in den Hintergrund tritt, sobald die Alltagsrelevanz der Anwendungen steigt.
"Smart City" kaum bekannt
Ist das Thema „Smart Home“ bei weiten Teilen der Bevölkerung schon gut bekannt, trifft das auf den Begriff der „Smart City“ deutlich weniger zu. Ungeachtet dessen werden – nach konkreter Vorlage – Ideen zur webbasierten Optimierung der KfZ-Mobilität als durchaus interessant gesehen. So etwa Optionen, die die Effizienz erhöhen, indem sie freie Parkplätze oder Staus anzeigen. Die Digitale Avantgarde zeigt sich mit 42% Interessierten sehr aufgeschlossen gegenüber selbstfahrenden Autos. Dem gegenüber äußert innerhalb der Gesamtbevölkerung nur ein gutes Viertel (28%) daran Interesse.
Quelle: Integral