So lief das Jahr 2016 für deutsche Internethändler

11,18 Milliarden Besuche ihrer Online-Shops konnten die zwanzig größten Internethändler vergangenes Jahr für sich verbuchen. Amazon, eBay, Otto, Media Markt, Zalando und Co. sind damit um 12,1 Prozent in der Gunst der Konsumenten gestiegen. Doch wie gut haben die einzelnen Händler 2016 wirklich abgeschnitten und Wie informierten sich Konsumenten vor dem Kauf im Internet? Die Social-Commerce-Gruppe Pepper.com hat Zahlen des Marktforschungsunternehmens Similar analysiert, um Antworten auf diese Fragen zu finden.

Amazon vergrößert seinen Abstand auf die Verfolger

Die Kräfteverhältnisse im deutschen Online-Handel sind schnell beschrieben: Es gibt Amazon und danach lange Zeit nichts. 4,79 Milliarden Mal riefen Verbraucher den Marktplatz Amazon.de im Jahr 2016 auf. Gegenüber dem Jahr 2015 konnte Amazon seine Reichweite in Deutschland damit um 15,03 Prozent steigern. Noch wichtiger für den E-Commerce-Riesen aus Seattle dürfte indes ein anderer Fakt sein: Amazon konnte in den letzten zwölf Monaten nicht nur deutlich an Popularität hinzugewinnen, sondern wuchs auch schneller als die direkte Konkurrenz. Weder der Zweitplatzierte eBay.de (2,87 Milliarden Visits in 2016, +11,85 Prozent gegenüber 2015) noch Otto.de (371,55 Millionen Visits, -9,12 Prozent), hinter eBay-Kleinanzeigen.de (1,23 Milliarden Visits, +11,85 Prozent) auf Rang 4, konnten 2016 ähnlich stark an Popularität gewinnen.

Direct-Type-ins bleiben die wichtigste Traffic-Quelle

Der Erfolg der zwanzig größten Internethändler hing — wie schon in den Vorjahren — auch 2016 ganz wesentlich von ihrer Markenbekanntheit ab: Gut jeder zweite Besucher (50,83 Prozent, 5,68 Milliarden Visits) rief einen der zwanzig Online-Shops und Marktplätze direkt über die Eingabe der jeweiligen Internetadresse auf. Neben Tchibo (63,79 Prozent, 67,95 Millionen Visits) und dem Elektronikhändler Pearl (59,37 Prozent, 32,59 Millionen Visits) profitierten dabei auch die beiden Marktführer Amazon und eBay von ihrer loyalen Kundschaft.

Informationssuche leitet zu Händlern

Vor allem vor dem Kauf von höherpreisigen Waren wie Elektronikprodukten oder Musikinstrumenten suchten Konsumenten gezielt nach Informationen: So gewannen die Elektronikhändler Media Markt (32,07 Prozent, 70,67 Millionen Visits) und Saturn (33,62 Prozent, 46,73 Millionen Visits) 2016 mehr als jeden dritten Besucher über die organische Suche. Wie umfasend sich viele Verbraucher vor dem Kauf informieren, zeigt sich auch an der Bedeutung externer Internetseiten („Referrals“) wie Preisvergleichsportale, News-Angebote oder Testberichtforen für den deutschen Internethandel. Hinter Direct-Type-ins und Suchmaschinen waren sie 2016 der drittwichtigste Traffic-Lieferant und trugen in Summe 18,71 Prozent (2,09 Milliarden Visits) zur Reichweite der zwanzig führenden Online-Shops bei.
Quelle: Pepper.com
Mehr dazu lesen Sie auch in der März-Ausgabe der ElektroWirtschaft

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