E-Mobilität-Index: Deutschland bei Technologie an der Spitze

Bei der Technologie für Elektroautos hat Deutschland einen großen Schritt nach vorne gemacht: Im neuen "Index Elektromobilität" für das erste Quartal 2017, den Roland Berger und die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) erstellt haben, liegen Deutschland und Frankreich beim Indikator Technologie auf dem ersten Platz – vor Japan und Korea. Der Index vergleicht regelmäßig die relative Wettbewerbsposition der sieben Automobilnationen Deutschland, Frankreich, Italien, USA, Japan, China und Südkorea im Bereich der Elektromobilität nach den Indikatoren Technologie, Industrie und Markt. Der Marktanteil elektrisch betriebener Fahrzeugen wächst in allen Ländern, ist jedoch nach wie vor gering.

Gestiegenes Angebot und höhere Reichweite

"Für den Sprung Deutschlands auf Platz eins bei der Technologie sind vor allem das gestiegene Angebot sowie die erhöhte Reichweite von E-Autos aus deutscher Produktion verantwortlich", erklärt Wolfgang Bernhart, Partner von Roland Berger. "Die Hersteller haben ihr Angebot an teil- und vollelektrifizierten Antrieben deutlich erweitert und dabei die Preise stabil gehalten." Französische Hersteller (OEMs) haben zwar eine kleinere Produktpalette und fokussieren sich weiterhin auf kostengünstige Elektroautos im Kleinwagensegment; dafür sind sie beim Preis-Leistungsverhältnis weiterhin Spitzenreiter.

Preisverfall bei Batterien und Maßnahmen in Großstädten beflügeln die E-Mobilität

"Insgesamt zeigt unsere Marktanalyse, dass alle Länder intensiv an der Elektrifizierung des Automobils arbeiten, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten", sagt Alexander Busse, Consultant bei der fka. "Der Preisverfall bei Lithium-Ionen-Batterien und die Einführung neuer Zellgenerationen bewirken, dass die Autohersteller ihr Angebot um E-Autos mit höherer Reichweite ergänzen und so mittelfristig ihren Modellmix in diese Richtung verschieben."
Einen wichtigen Impuls für Etablierung der E-Mobilität auf dem internationalen Markt erwarten die Experten aus den Ballungszentren, die regulatorische Eingriffe für den Emissionsabbau bereits angekündigt haben. In Großstädten wie London, Paris oder Mexiko City sind Verbote für Fahrzeuge mit Diesel- und Benzinmotoren geplant, zudem hat China eine Quote für Elektroautos angekündigt und in Norwegen wird sogar ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2025 diskutiert. "Außerdem investieren die Regierungen weiterhin in die technologische Systemoptimierung", sagt Roland Berger-Partner Thomas Schlick. "Das reicht von der Forschungsförderung über die Subventionierung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur bis hin zur Absatzförderung durch Zuschüsse für Käufer."
Die Studie können Sie hier einsehen.
Quelle: Roland Berger

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