Die Investitionen der Händler in Energieeffizienzmaßnahmen sind in den vergangenen Jahren stark angestiegen, das geht aus der neuen EHI-Studie „Energie-Monitor 2016“ hervor. Vor allem die umsatzstarken Filialisten haben deutlich mehr und langfristiger investiert. Gesunken sind erneut die Energiekosten, wenn auch deutlich weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich somit eine Kostensenkung von knapp 2 Prozent.
Effiziente Technik und Transparenz als Kostensenker
Die Kostensenkung von im Schnitt 2 Prozent (Vorjahr 6 Prozent) ist vor allem auf deutliche Energieeinsparungen von 4,8 Prozent im Food-Handel und 5,8 Prozent im Nonfood-Handel zurückzuführen. Besonders ausschlaggebend für diese Entwicklung sind nach wie vor die Umstellung konventioneller Beleuchtungssysteme auf LED-Technik, der Einsatz energieeffizienterer Kältetechnik, sowie eine optimierte Gebäudetechnik, welche insbesondere die Regelung von Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen beinhaltet. Ein aktives Energiemanagement, das über Monitoring-Systeme Schwachstellen beim Verbrauch transparent macht, bildet bei Filialunternehmen zunehmend die Grundlage zur Einleitung solcher Maßnahmen.
Hohe Investitionen
Über die Hälfte der umsatzstärksten Handelsfilialisten haben innerhalb der letzten 5 Jahre mehr als 25 Millionen Euro in Energieeffizienzmaßnahmen investiert, im Vorjahr hatte nur ein Drittel der Handelsketten mit einem Nettojahresumsatz von mehr als 2,5 Mrd. Euro so viel investiert. Eine ähnliche Entwicklung ist in der Umsatzklasse zwischen 501 Mio. und 2,5 Mrd. Euro zu beobachten. Hier geben 50 Prozent der Händler an, in den vergangenen 5 Jahren mehr als 5 Mio. Euro investiert zu haben. Im Vorjahr lag dieser Anteil ebenfalls nur bei etwas mehr als einem Drittel. Mögliche Erklärung für den sprunghaften Anstieg in den Umsatzklassen ab 501 Mio. Euro könnten der finanzielle Aufwand für Energieaudits, der Aufbau von Energiemanagementsystemen sowie die daraus unmittelbar resultierenden Maßnahmen sein. Die Gruppe der Unternehmen mit einem Nettojahresumsatz von bis zu 500 Mio. Euro, von denen jedoch der Großteil ebenfalls der Auditpflicht unterliegt, bleibt in ihrem Investitionsverhalten weitgehend stabil.
Quelle: EHI Retail Institute e. V.