Per Zuruf vor dem Anziehen über das Wetter informiert werden oder die passende Bahnverbindung zur Arbeit mitgeteilt bekommen: Digitale Sprachassistenten in Smartphones beantworten schon heute alle möglichen Fragen per Sprachkommando statt manueller Eingabe. Mit intelligenten Lautsprechern wie Google Home lassen sich künftig auch andere Geräte im Haushalt wie Lampe, Musikanlage, Fernseher oder Heizung per Sprachbefehl steuern, wenn sie mit dem WLAN verbunden sind. Schon jetzt können sich vier von zehn (39 Prozent) Bundesbürgern ab 14 Jahren vorstellen, solche stationären Sprachassistenten zu nutzen. Davon wollen 12 Prozent das auf jeden Fall tun. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverband Bitkom ergeben.
Steuerung von Haushaltsgeräten ganz vorne
63 Prozent der Deutschen, die Interesse an einem Sprachassistenten haben, möchten die Technologie zur Steuerung von Haushaltsgeräten nutzen. Mehr als jeder dritte Befragte (37 Prozent) will per Sprachassistent Informationen von Suchmaschinen abrufen, knapp jeder Vierte (24 Prozent) Verkehrsnachrichten. Fast ebenso viele (23 Prozent) möchten sich E-Mails oder Kurznachrichten vorlesen lassen, Sportergebnisse erfahren (20 Prozent) oder per Sprachbefehl Musiktitel abspielen (18 Prozent). 14 Prozent möchten die intelligenten Lautsprecher nutzen, um im Internet zu shoppen. „Die Assistenten stellen eine neue Schnittstelle zwischen Mensch und Internet dar. Mit den smarten Lautsprechern können kompatible, WLAN-fähige Geräte gesteuert und Web-Anwendung bedient werden“, so Lutter.
Sorge um den Datenschutz
Wer die Sprachassistenten nicht nutzen möchte, der sorgt sich vor allem um den Datenschutz. Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Bundesbürger, die kein Interesse an einem Sprachassistenten haben, möchten die Geräte nicht nutzen, da sie keine Daten an Unternehmen abgeben wollen. Laut Befragung spielt für Viele auch die Sicherheit der Daten gegenüber Dritten eine Rolle. 61 Prozent haben Angst, dass Hacker die Geräte manipulieren und mithören könnten. Auch andere Gründe werden genannt: 41 Prozent der Befragten, die kein Interesse an der Technologie haben, brauchen nach eigener Aussage schlicht keinen digitalen Sprachassistenten. Für 16 Prozent kommt eine digitale Sprachsteuerung generell nicht in Frage. 12 Prozent geben an, dass ihnen bereits der Funktionsumfang des digitalen Sprachassistenten im Smartphone genügt.
Uneinigkeit bei Stimmfarben
Je nach Hersteller kommunizieren die digitalen Sprachassistenten mit unterschiedlichen Stimmen. Ob ein Gerät lieber mit einer männlichen oder weiblichen Stimme reagieren soll, darüber sind sich die an Sprachassistenten interessierten Männer und Frauen uneinig: Während rund die Hälfte der Männer (53 Prozent) eine weibliche Stimme bevorzugt, möchte dies nur knapp ein Drittel (32 Prozent) der Frauen. Die Mehrheit der Frauen (42 Prozent) zieht es dagegen vor, Auskünfte von einem männlichen Sprachassistenten zu bekommen. Bei den Männern wollen das lediglich 21 Prozent.
Quelle: Bitkom