Jetzt ist es offiziell: Überspannungsschutz ist ein Muss – in jedem neuen Gebäude, das eine normgerechte Elektroinstallation erhalten soll. Seit dem 1. Oktober 2016 sind die überarbeiteten Normen DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 in Kraft, die vorgeben, wann, wo und wie welche Art von Überspannungsschutz einzubauen ist.
In Industrie und Gewerbe, öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen waren Schutzeinrichtungen schon in der Vergangenheit für eine normgerechte Elektroinstallation vorgeschrieben. Jetzt neu ist die Verpflichtung, einen Überspannungsschutz auch in allen neuen Wohn- und Zweckbauten einzuplanen.
Konkret betrifft das Bereiche, in denen „Ansammlungen von Personen“ zu erwarten sind – zum Beispiel große Wohngebäude, Büros, Schulen oder Kirchen. Weiterhin nennt die Norm DIN VDE 0100-443 Bereiche, die von „Einzelpersonen“ genutzt werden – wie Wohngebäude und kleine Büros, wenn in diesen Gebäuden Betriebsmittel der Überspannungskategorie I oder II installiert sind.
Betriebsmittel der Überspannungskategorie I und II sind zum Beispiel Gebäude- und Heizungssteuerungen, Telefonanlagen oder Rollladensteuerungen. Auch elektronische Geräte wie Computer oder empfindliche Küchengeräte sind durch Überspannungen gefährdet und werden in nahezu jedem Haushalt täglich genutzt. Ein passender Überspannungsschutz sorgt für mehr Sicherheit dieser Geräte und verhindert zudem Funkenüberschläge sowie daraus resultierende Brände in Gebäuden.
Einen Überblick zu den verschiedenen Produkten und Anwendungen sowie eine umfassende Übersicht zu den neuen Normen gibt die aktuelle Überspannungsschutz-Auswahlhilfe von OBO.
Diese kann hier heruntergeladen werden.