Es ist noch gar nicht lange her, da war das "Glühlampenverbot" in aller Munde. Ab dem 1. September ging es nun auch den beliebten Hochvolt-Halogen-Spots GU10 an den Kragen. Vielen Verbrauchern ist das aber scheinbar gar nicht bewusst, wie eine Befragung von Philips Lighting, zeigt.
Wissensdefizit in Schweden besonders hoch
Befragt wurden mehr als 5.000 Verbraucher im Juni 2016 von ResearchNow in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden und Belgien. Ein Ergebnis: Drei Viertel der Befragten zeigten sich überrascht von dem Verbot. Immerhin setzen zurzeit noch 40 Prozent von ihnen Halogen-Spots in ihren Wohnräumen ein. Mit 84 Prozent war das Wissensdefizit in Schweden besonders hoch, in Frankreich mit 38 Prozent am geringsten. Gleichzeitig wurde bei unseren französischen Nachbarn besonders häufig der Wunsch nach besseren Informationen laut. Fast die Hälfte der Befragten beklagte, dass sie nicht früher über das Verbot informiert worden seien.
LED-Mythen halten sich hartnäckig
Auch um das Wissen zu den Alternativen für die nicht mehr erhältlichen Lampen sieht es ähnlich aus. Obwohl zwei von drei der Befragten in ihren Wohnräumen bereits LEDs einsetzen, halten sich noch zahlreiche Mythen rund um deren Verwendungsmöglichkeiten und Effizienz hartnäckig. 20 Prozent glaubten fälschlicherweise, dass LEDs nicht gedimmt werden können. Ein Viertel war der Meinung, dass sich LEDs nicht auf ein ebenso warmes Licht dimmen lassen wie Halogen-Lampen. Beinahe ein Fünftel der Befragten glaubt gar, dass Hochvolt-Halogen-Spots energieeffizienter sind als die LED-Äquivalente.
Weite Ergebnisse der Studie zeigen:
- 75 % der Europäer wussten nichts von den Plänen der EU, Halogen-Strahler ab dem 1. September vom Markt zu nehmen.
- Die Mehrzahl der Befragten nutzen LEDs in ihren Wohnräumen (67 %). Ein relativ niedrigerer Prozentsatz (39 %) verwendet Halogen-Spots. Ein großer Teil der Befragten, die Halogen-Spots in ihren Wohnräumen nutzen, verfügt über vier bis sechs Lampen (31 %).
- 80 % der Befragten in allen Märkten gaben an, auf LED-Lampen zu wechseln, um Energie und Geld zu sparen, während 61 % sagen, dass sie dies aus Umweltschutzgründen tun.
- Deutschland ist das Land, in dem LEDs am meisten genutzt werden (78 %). Obwohl es in Deutschland die meisten LED-Nutzer gibt, ist dort die Tendenz, sich vor dem Inkrafttreten des EU-Verbots mit Halogen-Spots zu bevorraten (24 %) jedoch am größten.
- In Deutschland war die Zahl derer, die glaubten, dass sich Halogen-Strahler auf eine besonders warme Farbe dimmen lassen (45 %), besonders groß. Gleichzeitig nahmen viele (29 %) fälschlicherweise an, dass sich LEDs nicht auf ein ebenso warmes Licht dimmen lassen wie Halogen-Strahler.
- In Deutschland betrug der Anteil der Befragten, die nichts von dem geplanten EU-Verbot von Halogen-Spots ab dem 1. September 2016 wussten, 77 %.
Quelle: Philips Lighting