Deutsche Elektroindustrie: Exporte steigen weiter, Europa bleibt größte Absatzregion

​Die deutschen Elektroexporte haben im Juni 2016 um 4,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,5 Milliarden Euro zugelegt. „Noch nie zuvor haben die Unternehmen der heimischen Elektroindustrie in einem einzelnen Berichtsmonat einen so hohen nominalen Ausfuhrwert verbuchen können“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
Im gesamten ersten Halbjahr 2016 beliefen sich die Branchenexporte auf 88,1 Milliarden Euro. Ihr entsprechendes Vorjahresniveau übertrafen sie damit um 4,0 Prozent, sodass auch dies der bislang höchste zwischen Januar und Juni erzielte Wert war.

Importe ebenfalls gestiegen

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland sind im Juni ebenfalls gestiegen. Mit 13,3 Milliarden Euro lagen sie 4,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres nahmen sie um 4,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 80,3 Milliarden Euro zu.
„Das Ranking der zehn größten Abnehmerländer deutscher Elektroexporte blieb im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum unverändert“, so Dr. Gontermann. Die erstplatzierten USA nahmen zwischen Januar und Juni mit 7,9 Milliarden Euro 2,4 Prozent mehr Ausfuhren ab als vor einem Jahr. Die Lieferungen nach China erreichten mit 7,7 Milliarden Euro einen Zuwachs von 4,5 Prozent. Die Exporte ins drittplatzierte Frankreich übertrafen ihren Vorjahreswert mit 5,7 Milliarden Euro nur knapp (+0,4 %).

Europa nach wie vor größte Absatzregion 

Europa bleibt mit Abstand die größte Absatzregion. Im ersten Halbjahr 2016 nahmen die europäischen Länder Branchenerzeugnisse im Wert von 54,6 Milliarden Euro ab. Dies entsprach einem Zuwachs von 5,6 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Exporte in die Länder der EU summierten sich dabei auf 47,0 Milliarden Euro (+5,7 %). In die Mitgliedstaaten der Eurozone erhöhten sich die Ausfuhren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 26,9 Milliarden Euro (+2,8 %).
Die Elektroausfuhren in die Gruppe der Industrieländer legten in der ersten Jahreshälfte 2016 weiterhin etwas stärker zu als die Lieferungen in die Schwellenländer. Mit 58,0 Milliarden Euro übertrafen sie ihren Vorjahreswert um 4,2 Prozent. In die aufstrebenden Volkswirtschaften betrug der Zuwachs 3,5 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro.
Quelle: ZVEI

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