Immer mehr Unternehmen haben Probleme, offene Stellen im IT-Bereich zu besetzen. Das zeigt eine repräsentative Befragung der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm. „Die zunehmende Digitalisierung der Unternehmen hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Bei den M+E Unternehmen ist derzeit mehr als jede zehnte freie Stelle mit Informatikern oder mit IT-Fachkräften zu besetzen. Dieser Anteil lag vor fünf Jahren noch bei knapp sechs Prozent“, erklärt bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Großteil der Stellen nur unter Schwierigkeiten besetzt
„Bei der Besetzung dieser Stellen haben die Unternehmen große Schwierigkeiten: Nur 8,3 Prozent der Stellen für Informatiker können problemlos besetzt werden. Bei 52,8 Prozent der Stellen gibt es Schwierigkeiten bei der Besetzung, 38,9 Prozent können derzeit gar nicht besetzt werden. Ähnlich ist die Situation bei den IT-Facharbeitern. Hier kann nur jede zehnte offene Stelle ohne Schwierigkeiten besetzt werden. Bei 46,7 Prozent gibt es Probleme bei der Besetzung und 43,3 Prozent können gar nicht besetzt werden. Damit ist die Lage im IT-Bereich inzwischen angespannter als bei den Ingenieuren“, so Brossardt.
Auf Fachkräftemangel reagieren
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA): Bundesweit sieht die Auswertung Engpässe auf Expertenniveau in den Bereichen Informatik und Softwareentwicklung. Daneben wird speziell für Bayern ein Mangel an Spezialisten in der Softwareentwicklung und Programmierung gemeldet. „Die Digitalisierung wird zunehmend zur Fachkräfteherausforderung. Es ist höchste Zeit, dass unser Bildungssystem noch stärker darauf reagiert. Sonst werden digitale Innovationen woanders stattfinden“, warnt Brossardt.
Quelle: bayme vbm