Im dritten Jahr in Folge konnten die drei Siegerteams des VDE|BMBF-Studentenwettbewerbs COSIMA auch international punkten: Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb iCan in Paris mit Teilnehmern aus aller Welt landete das Studententeam aus Freiburg auf Platz Eins, die beiden Teams von der TU Ilmenau und der TU Darmstadt erreichten jeweils den dritten Platz. Die drei deutschen Teams hatten sich durch ihren Sieg bei COSIMA für den internationalen Wettbewerb iCan qualifiziert, an dem in diesem Jahr 23 Teams aus der ganzen Welt teilnahmen. Ziel von iCan ist es, mit einem funktionstüchtigen Prototyp den praktischen Nutzen von mikrosystemtechnischen Sensoren und Aktoren für Anwendungen des Alltags zu zeigen.
Projekt Cablebot
Mit ihrem Projekt Cablebot, einem Kabeleinzugsroboter, überzeugten Christoph Grandauer, Konstantin Hoffmann, Karl Lappe, Ann-Kathrin Leiting und Jan Mahler die Jury. Entstanden ist das Projekt in den Räumen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo drei der fünf Teammitglieder Mikrosystemtechnik bzw. Embedded Systems Engineering studieren. Sie entwickelten den Prototyp eines Roboters, der bei der Elektrifizierung von Gebäuden entsprechende stromführende Leitungen oder Telefonkabel in Leerrohre einziehen soll. Das Einziehen wird derzeit entweder durch einen hydrostatischen Druckunterschied oder mechanisch mittels Zugschnur durchgeführt.
Roboter befüllt selbstständig Leerrohre
Im Rohbau neuer Gebäude werden typischerweise Leerrohre in den Wänden zur späteren Elektrifizierung verlegt. Hierfür wird in der Regel zunächst eine Zugschnur oder ein Zugdraht mittels einer Spirale durch das Rohr gezogen, über welchen anschließend die elektrischen Leitungen eingezogen werden. Speziell bei langen oder verschmutzten Leerrohren, sowie starken Biegungen stellt sich die Benutzung der Spirale als schwierig heraus. Aus diesem Grund wird in diesem Projekt ein miniaturisierter Roboter (Cablebot) entwickelt, der selbständig durch das Leerrohr fährt und die Zugschnur einzieht.
Der Wettbewerb iCan ist eine chinesische Initiative, die sich mittlerweile starker internationaler Beteiligung erfreut und bereits zum siebten Mal stattfand. Bei iCan treten die Siegerteams der regionalen Wettbewerbe aus China, Japan, Taiwan, Neuseeland, USA und Europa gegeneinander an.
Quelle: VDE/ Albert-Ludwigs-Universität Freiburg