Der Klimaschutz im Gebäudebereich muss einfacher, kosteneffizienter und vor allem auch ambitionierter werden – und zwar noch in dieser Legislaturperiode“, fordert Karl-Heinz Stawiarski, Vize-Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) zur Überarbeitung der EnEV. „Bauherren und Unternehmer brauchen Planungssicherheit, welche gesetzlichen Standards sie ab 2021 erfüllen müssen. Das entsprechende Gesetz muss daher bis Ende des Jahres verabschiedet werden. Langfristig sollte das Energieeinsparrecht allerdings grundlegend überprüft und neu gedacht werden.“
Regelwerk entschlacken
Der BEE schlägt vor, die vom Bundeswirtschaftsministerium geplante Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) ab 2021 wie geplant umzusetzen, das Regelwerk aber deutlich zu entschlacken: „Mit flexibleren Vorgaben können Bauherren die Anforderungen mit den für sie günstigsten Lösungen erfüllen. Eine Vereinfachung des Regelwerks würde zudem Akzeptanz und Transparenz erhöhen. Das alles ist kurzfristig umsetzbar“, erläutert Stawiarski.
Geplante Anhebung der Standards
Der BEE mahnt, dass die Forderung nach einer grundlegenden Überarbeitung der EnEV-Systematik nicht als Deckmantel herhalten dürfe, den Klimaschutz im Gebäudebereich grundsätzlich infrage zu stellen. Stawiarski: „Die vom Wirtschaftsministerium geplante Anhebung der Standards ist sowohl klimapolitisch richtig, als auch wirtschaftlich umsetzbar. Das hat ein wissenschaftliches Gutachten eindeutig belegt. Ich kenne keinen überzeugenden Vorschlag, der nachweislich zu noch mehr Klimaschutz und noch niedrigeren Kosten führt.“
BEE-Positionspapier
Das BEE-Positionspapier zu Abgleich, Weiterentwicklung und Neukonzeptionierung von Energieeinspargesetz (EnEG), Energieeinsparverordnung (EnEV) und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) finden Sie hier.
Quelle: BEE