Deutschlands Innovationskraft entwickelt sich positiv – sowohl aus nationaler Sicht wie auch im internationalen Vergleich. Das zeigen zwei aktuelle Studien, die im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellt wurden: der "Science Technology and Innovation Outlook 2016" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie die Innovationserhebung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Demnach belegt Deutschland im internationalen Vergleich mit Blick auf die Innovationskraft einen Spitzenplatz. Die deutsche Wirtschaft hat zuletzt kräftig in neue Produkte und verbesserte Abläufe investiert. Die gestiegenen Innovationsanstrengungen gehen jedoch auf weniger Unternehmen zurück.
Deutschland im OECD-Vergleich bei FuE-Ausgaben vorn
Die wichtigsten Ergebnisse der OECD-Studie: Deutschland liegt im OECD-Vergleich besonders bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) vorne. 2015 lagen die FuE-Ausgaben erstmals bei drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit gehört Deutschland zu den fünf Ländern, die weltweit am meisten in FuE investieren – in wichtigen Zukunftsfeldern wie Energie und Umwelt sogar neben Japan und den USA zu den führenden drei.
Internationale Kooperationen wichtig
Eine wachsende Bedeutung misst die OECD internationalen Kooperationen in FuE bei, da heute schon mehr als ein Drittel der weltweiten Investitionen in FuE in nicht-OECD Ländern getätigt wird und dieser Anteil stetig wächst. Eine Stärke Deutschlands sieht die OECD in der guten Kooperation zwischen öffentlicher und privater Forschung.
Innovationsausgaben wachsen aber KMU-Anteil rückläufig
Die wichtigsten Ergebnisse der ZEW-Innovationserhebung: Die Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft sind im Jahr 2015 um 8,8 Prozent auf rund 157 Milliarden Euro gewachsen. Der Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz, auch Innovationsintensität genannt, ist dadurch im Jahr 2015 mit drei Prozent auf den höchsten bisher erreichten Wert angestiegen. Die Innovationsanstrengungen zahlen sich für Unternehmen aus: Der mit neuen Produkten erzielte Umsatz stieg 2015 um acht Prozent auf 710 Milliarden Euro an. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 500 Beschäftigten gaben 2015 deutlich mehr für Innovationsaktivitäten aus und steigerten ihre Innovationsausgaben um 9,8 Prozent auf rund 36 Milliarden Euro. Allerdings ist der Anteil der KMU an den gesamten Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft rückläufig.
Forschungsförderung für KMUs
"Sorge bereitet mir jedoch, dass sich insgesamt weniger Unternehmen am Innovationsgeschehen beteiligen", sagte Schütte weiter. "Die Basis des forschenden Mittelstands in Deutschland muss wieder breiter werden. Das BMBF unterstützt dies mit neuen Akzenten in der Forschungsförderung, denn Forschung ist die Basis für Innovationen." Mehr Informationen finden Sie hier.
Quelle: BMBF