Die Deutschen verbinden mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ in erster Linie das Einsparen von Energie im Haushalt. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweit durchgeführte Umfrage der Initiative Deutschlandsiegel unter 1.000 Verbrauchern. (Primärerhebung durch persönliche Befragung in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München) So gaben 32 Prozent der Umfrageteilnehmer an, beim Begriff Nachhaltigkeit vornehmlich ans Stromsparen zu denken. Die Schonung natürlicher Ressourcen wurde mit 26 Prozent am zweithäufigsten genannt, gefolgt von Umweltschutz mit 21 Prozent. Lediglich 3 Prozent aller Befragten assoziierten Nachhaltigkeit mit fairen Arbeitsbedingungen.
Komplexität wird unterschätzt
Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass sich das Begriffsverständnis der Umfrageteilnehmer überwiegend auf die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit beschränkt. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene können mit der Komplexität des Begriffs „Nachhaltigkeit“ nur wenig beziehungsweise gar nichts anfangen.
Sven Lilienström, Gründer der Initiative Deutschlandsiegel, erklärte zu den Ergebnissen: „[…] Politik und Wirtschaft sind gefordert, mit Aufklärungsarbeit und überzeugenden Konzepten Nachhaltigkeit als lebbares Selbstverständnis in den Alltag der Menschen zu integrieren. TV-Slogans wie ‚Und je mehr Energie wir verbrauchen, desto mehr sparen wir‘ sind hinsichtlich Ressourcenverknappung und voranschreitendem Klimawandel wenig hilfreich. Glücklicherweise scheint diese Werbebotschaft – zumindest laut unserem Umfrageergebnis – bisher nicht bei der breiten Masse der Konsumenten angekommen zu sein.“
Quelle: Initiative Deutschlandsiegel