Das Handwerk konnte im deutschen Do-it-Yourself-Markt (DIY) in den vergangenen Jahren Marktanteile gewinnen. Auch der Distanzhandel – dazu zählen Versandhändler, Internet-Pure-Player und Herstellerdirektvertrieb – baute seine Marktanteile aus, während die Bau- und Heimwerkermärkte Anteile verloren. Das zeigt die neue Studie „Der DIY-Markt in Deutschland“ von IFH Köln und Klaus Peter Teipel Research & Consulting. So sank der Marktanteil der Bau- und Heimwerkermärkte zwischen 2005 und 2015 von elf Prozent auf 9,3 Prozent. Gleichzeitig konnte der Distanzhandel seinen Anteil am DIY-Markt von 2,6 Prozent auf 3,5 Prozent ausbauen. Der Marktanteil der Handwerker stieg im gleichen Zeitraum von 47,4 Prozent auf 51,5 Prozent.
Handwerk gewinnt
„Wir können zwei wesentliche Trends im DIY-Markt beobachten: Die zunehmende Digitalisierung und die steigende Bedeutung von Dienstleistungen. Das Handwerk gewinnt Marktanteile, da aufwendige Heimwerkerprojekte nicht mehr vollständig von Konsumenten selbst sondern von professionellen Handwerkern ausgeführt werden – ‚do it for me‘ statt ‚do it yourself‘“, interpretiert Klaus Peter Teipel die Studienergebnisse.
DIY-Gesamtmarkt weiterhin auf Wachstumskurs
Der Umsatz im DIY-Gesamtmarkt konnte 2015 erneut gesteigert werden. Das Plus von einem Prozent reicht zwar nicht an frühere Wachstumsraten oder den Durchschnitt der letzten zehn Jahre heran, mit einem Volumen von rund 229 Milliarden Euro auf Endverbraucherebene (inklusive Mehrwertsteuer) erreichte der DIY-Markt jedoch einen neuen Höchststand. Jeder Deutsche gab im vergangenen Jahr im Durchschnitt 2.818 Euro für Farben, Schrauben, Fenster, Pflanzen und Co. aus.
Quelle: IFH Köln