Hochschulabsolventen und Young Professionals der Elektro- und Informationstechnik können beruhigt in die Zukunft blicken, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind nach wie vor glänzend. Dies bestätigen 92 Prozent der VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik, die der Technologieverband VDE anlässlich der Hannover Messe befragte. Lediglich neun Prozent der Unternehmen sagen, dass sie ihren Bedarf an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik in den nächsten Jahren decken können.
Auch Hochschulen sehen Engpass
Auch die Hochschulprofessoren beklagen einen Engpass an wissenschaftlichem Nachwuchs in der Elektrotechnik. Hier sehen nur fünf Prozent der Professoren keinen Engpass. Diese Entwicklung ist umso besorgniserregender als neun von zehn befragte Unternehmen und Hochschulen sagen, dass der Trend zu Elektromobilität, Industrie 4.0, Smart Grid und Smart Cities den Bedarf an Fachkräften weiter erhöhen wird und bei sieben von zehn Mitgliedsunternehmen der Anteil an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik an der Belegschaft in den nächsten Jahren steigen wird. Dass die Ingenieurbelegschaft in Unternehmen stetig älter wird und zu wenig Jüngere nachrücken, konstatieren 57 Prozent. Im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb um Fachkräfte der Elektro- und Informationstechnik sind 88 Prozent der Meinung, dass sich dieser weiter verschärfen wird.
Qualitätsmarke "Diplom-Ingenieur" muss erhalten bleiben
Trotz des Fachkräftemangels bei Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik und IT-Experten hält die Elektro- und IT-Branche wenig davon, bei der Qualität der Ausbildung Abstriche zu machen. 74 Prozent stehen hinter der Forderung, die Qualitätsmarke "Diplom-Ingenieur" zu erhalten und neben den neuen Abschlüssen Bachelor und Master kenntlich zu machen. Dass die Studieninhalte von Bachelor- und Master-Studiengängen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzubessern sind, um die hohe Ausbildungsqualität zu sichern, fordern 68 Prozent.
Quelle: VDE