Europäische Verbraucher befürchten Abkühlung der Konjunktur

Der Syrienkrieg als anhaltende Ursache für die Flüchtlingskrise, die Terrorgefahr in Europa, das mögliche Austreten Großbritanniens aus der EU sowie die anhaltende Flaute in großen Schwellenländern schwächten das Konsumklima und vor allem die Konjunktur- und Einkommenserwartung der europäischen Verbraucher im ersten Quartal. Das Konsumklima für die EU28 ist von Dezember 2015 bis März 2016 um 3,2 Punkte auf 9 Zähler gesunken. 

Flüchtlinge, Terroranschläge und eventueller Brexit beeinflussen die Erwartungen

Auch die Diskussionen auf politischer Ebene gingen weiter, wie die Menge der Flüchtlinge in Europa aufgenommen und angemessen auf die Mitgliedsländer verteilt werden könnten. Wie sich Mitte März bei den Anschlägen in Brüssel zeigte, war auch in den ersten drei Monaten des Jahres die Terrorgefahr in Europa weiterhin enorm hoch. Allerdings fanden die Explosionen in Belgien nach Ende der März-Erhebung zum Konsumklima statt, sodass sie in den Ergebnissen noch nicht berücksichtigt sind.
Vor allem in Großbritannien wirft die Volksabstimmung im Juni über einen eventuellen Austritt des Landes aus der Europäischen Union ihre Schatten voraus. Viele Wirtschaftsexperten, aber auch viele britische Verbraucher rechnen mit starken negativen wirtschaftlichen Folgen, sollte es zum so genannten Brexit kommen.

Verunsicherung bei Verbrauchern

Die vielen verschiedenen Themen haben zu einer deutlichen Verunsicherung der europäischen Verbraucher geführt. Vor allem die Konjunkturerwartung sackte seit Dezember in fast allen betrachteten Ländern deutlich ab. In Griechenland beispielsweise fiel sie auf das gleiche Niveau wie zu den härtesten Zeiten der Schuldenkrise zurück. Das Abrutschen der Konjunkturerwartung wirkte sich auch auf die Einkommenserwartung der Menschen aus. Sie musste in den meisten Ländern ebenfalls sehr deutliche Verluste hinnehmen. Das GfK Konsumklima für die EU 28 ist im ersten Quartal ebenfalls deutlich gesunken – von 12,2 Punkten im Dezember auf 9 Zähler im März.
Quelle: GfK

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