Die rund 600 Betriebe der Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erzielten 2015 einen Umsatz von 13,9 Milliarden Euro. Dies war ein Plus von 1,4 Milliarden Euro bzw. elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das Wachstum ist zwar erfreulich, wir haben im vergangenen Jahr aber sehr stark von Sondereffekten wie dem niedrigen Euro-Kurs und einer um 18 Prozent höheren Nachfrage nach elektronischen Bauelementen profitiert. Im Bereich der elektrischen Ausrüstungen hat sich das Wachstum gegenüber 2014 auf zwei Prozent reduziert“, erklärte Ute Poerschke, Vorstandsvorsitzende der ZVEI-Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, anlässlich des Gesprächs mit dem Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann (CDU).
Leichte Mehrheit rechnet mit rückläufiger Entwicklung
„Zudem spüren unsere Firmen die Abkühlung der Industriekonjunktur in China und die fortgesetzt schwache wirtschaftliche Entwicklung in Russland und Brasilien. Die Erwartungen sind vor diesem Hintergrund im ifo-Konjunkturtest auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gefallen. Mit minus drei als Saldo und positiven und negativen Erwartungsmeldungen für die kommenden sechs Monate rechnet momentan eine leichte Mehrheit der Firmen mit einer rückläufigen Entwicklung.“
Zahl der Beschäftigten erhöhte sich 2015
Die Zahl der Beschäftigten in der Elektroindustrie erhöhte sich 2015 in den drei Bundesländern um mehr als eintausend auf 66.000. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind damit zwölf Prozent aller Industriebeschäftigten in der Elektroindustrie tätig. Für 2016 erwartet die Branche bundesweit ein Umsatzwachstum von zwei Prozent.
Quelle: ZVEI