Das Bundeskabinett hat den Jahreswirtschaftsbericht 2016 der Bundesregierung mit dem Titel "Zukunftsfähigkeit sichern – Die Chancen des digitalen Wandels nutzen" beschlossen. Die deutsche Volkswirtschaft setzt ihren soliden Wachstumskurs ungeachtet des fragilen internationalen Umfelds fort. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr preisbereinigt um 1,7 Prozent steigen. Schon im vergangenen Jahr konnte die Erwerbstätigkeit weiter ausgebaut werden. Mit rund 43 Millionen Erwerbstätigen wurde zum neunten Mal in Folge ein Beschäftigungsrekord erreicht. Dieser Beschäftigungsaufbau ist zusammen mit den merklichen Einkommenssteigerungen die Grundlage der anhaltenden binnenwirtschaftlichen Dynamik in Deutschland. Zusätzliche konjunkturelle Impulse gehen von den privaten Wohnungsbauinvestitionen aus.
Der BGA erklärte zum Jahreswirtschaftsbericht 2016: "Deutschland wird auch in diesem Jahr erfreulich robust wachsen können. Zugleich sehen sich die Unternehmen mit zahlreichen Risiken konfrontiert. Geopolitische Unsicherheiten und eine schwächelnde Weltwirtschaft drücken auf die Stimmungslage und führen zu Zurückhaltung bei der privaten Investitionstätigkeit, obwohl die Binnenkonjunktur sich weiterhin erfreulich stabil zeigt und auch der Außenhandel sich in diesem schwierigen Fahrwasser, nicht zuletzt dank billigem Euro, gut behauptet", so Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).
"Die Bundesregierung tut gut daran, mit politischem Geschick und Beharrlichkeit die europäischen Herausforderungen aus Flüchtlingsströmen und Euroschuldenkrise gemeinschaftlich zu lösen. Der Jahreswirtschaftsbericht lässt jedoch ebenso anklingen, dass auch in Deutschland noch eine Reihe von strukturellen Aufgaben zu meistern sind. Die Verstetigung öffentlicher Investitionen in die Infrastruktur, Impulse für private Investitionen und den Wohnungsbau, die Förderung der Digitalisierung in der Breite der Wirtschaft sowie der Abbau von Bürokratie stehen auf der Agenda. Diese drängenden Aufgaben dürfen nicht vernachlässigt werden, wenn wir die aktuell gute Wettbewerbsposition, um die uns viele Wettbewerber beneiden, langfristig behaupten wollen", so Börner abschließend.
Quelle: BMWi / BGA