Der Bundeverband Neue Energiewirtschaft (bne) begrüßt die Initiative der Bundesländer, die Entscheidung zur Ladesäulenverordnung und weiterer Regelungen zur Elektromobilität auf das kommende Jahr zu verschieben. "Diese Atempause war notwendig. Wir brauchen keine Hinterzimmerschnellschüsse, sondern einen breiten Dialog, um den Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur voranzubringen", betont bne-Geschäftsführer Robert Busch. Der Beschluss des Bundeskabinetts zur Ladesäulenverordnung war von Branchenvertretern und der EU-Kommission einhellig kritisiert worden.
Innovative Ladekonzepte brauchen eine Chance
Der Aufbau einer Ladeinfrastruktur für E-Autos ist für den Erfolg der Elektromobilität entscheidend. Die von der Bundesregierung beschlossene Ladesäulenverordnung stellt dabei nicht nur aus bne-Sicht ein großes Hemmnis dar. Sie greift massiv in die Rechte derer ein, die mit eigenen Mitteln versuchen, Ladekonzepte im halböffentlichen Raum, etwa auf Supermarktparkplätzen, zu verwirklichen. "In der jetzigen frühen Phase ist es wichtig, dass wir den vielen innovativen Ladekonzepten eine Chance geben und nicht jegliche kreative Lösung mit bürokratischen Maximalanforderungen ersticken", betont bne-Geschäftsführer Busch.
Verschiebung bietet Raum, optimierte Lösungen zu finden
Die zuständigen Fachausschüsse des Bundesrates haben nun empfohlen, erst im kommenden Jahr über die Ladesäulenverordnung zu entscheiden. "Mit der Verschiebung des Beschlusses bietet sich nun der notwendige Raum, die größten Fehler der Verordnung auszubügeln. Dafür sollten alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden, um eine wirklich tragfähige Lösung zu finden, die die Elektromobilität voranbringt", so Busch. Mit gerade einmal 30.000 zugelassenen Elektroautos hinkt Deutschland seinen selbst gesteckten Zielen weit hinterher.
Quelle: Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE)