„Die schwache Großhandelsentwicklung ist kein gutes Zeichen für das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal. Vielmehr deutet der Rückgang im Handel mit Investitionsgütern und Rohstoffen darauf hin, dass die Konjunktur derzeit eher auf der Stelle tritt. Auch der erfreuliche Zuwachs im Konsumgüterbereich konnte den Großhandel insgesamt im dritten Quartal nicht im Plus halten. Zudem erschweren weiter sinkende Preise das Geschäft vieler Großhändler.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) in Berlin anlässlich der Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zur Umsatzentwicklung im Großhandel im dritten Quartal 2015.
Großhandels-Umsatz im dritten Quartal gesunken
Nach den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes haben die Unternehmen des Großhandels im dritten Quartal 2015 real 1,3 Prozent und nominal 2,4 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz im Produktionsverbindungshandel, der ein Indikator für die Industrieproduktion und den Export ist, lag real um 3,1 Prozent und nominal um 6,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Konsumbereich setzte im Vergleichszeitraum hingegen real 1,0 Prozent und nominal 3,6 Prozent mehr um.
„Auch wenn politisch aktuell die Bewältigung des Flüchtlingszustroms und die Terrorbekämpfung im Mittelpunkt stehen, dürfen die Modernisierung der Infrastruktur und Anreize für private Investitionen nicht vernachlässigt werden. Sonst wären die Erfolge der vergangenen Jahre hohe Beschäftigung, gute Wettbewerbsfähigkeit und solide Finanzen langfristig gefährdet“, so Börner abschließend.
Quelle: BGA