Der westeuropäische Markt für Elektrogeräte wuchs im dritten Quartal 2015 laut GfK TEMAX® gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent. Zwischen Juni und September betrug das Umsatzvolumen insgesamt knapp 49,4 Milliarden Euro. Mit Ausnahme von Unterhaltungselektronik und Foto trugen alle Sektoren zu diesem positiven Ergebnis bei. Die meisten Länder verzeichneten eine positive oder stabile Umsatzentwicklung. Nur Portugal und Griechenland erlitten deutlichere Rückgänge.
Elektrokleingeräte: Küchengeräte ziemlich gefragt
Die Umsätze im westeuropäischen Markt für Elektrokleingeräte stiegen im dritten Quartal 2015 um 7,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Auf Länderebene war die Entwicklung ebenfalls positiv, mit Ausnahme von Portugal, Griechenland und Frankreich. Großen Einfluss auf die Zuwächse hatten Geräte zur Lebensmittelzubereitung. Treiber in diesem Segment waren insbesondere Standmixer. Sie bilden nach den Küchenmaschinen mittlerweile das größte Sub-Segment bezogen auf die Umsatzbedeutung. Großes Wachstum zeigten zudem Heißluftfritteusen.
Elektrogroßgeräte: Innovative Technologie auf dem Vormarsch
Der westeuropäische Elektrogroßgerätemarkt zeigte sich auch im dritten Quartal in guter Verfassung und erzielte ein Umsatzvolumen von knapp 8,4 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dabei legen Geräte mit Label A+++ immer stärker zu, unterstützt durch kontinuierlich sinkende Preise. Großes Potential bietet zudem die Smart Home Technologie für Waschmaschinen und Kühlschränke. Die Umsätze in diesem Segment sind jedoch noch zu vernachlässigen.
Robuster Technikmarkt trotz anhaltender Krisen
Die weiter unsichere Entwicklung in Griechenland, die Krisenregion Naher und Mittlerer Osten sowie die Flüchtlingsproblematik beeinflussen den Technikmarkt. Aber trotz zahlreicher und scheinbar zunehmender Probleme, die auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Verbraucherstimmung nicht unbeeinträchtigt lassen, entwickelte sich der westeuropäische Technikmarkt im dritten Quartal positiv. Die Lage in den betrachteten Ländern ist zum Teil aber sehr unterschiedlich. Ob und inwieweit die in den letzten Wochen hinzugekommene neue Stufe der Terrorgefahr die weitere geschäftliche Entwicklung beeinträchtigt, bleibt abzuwarten.
Quelle: GfK